Freitagabend empfing die SG Ortmann/Oed-Waldegg den UFC St. Peter/Au. Der Erstgenannte hatte zu Beginn der Saison Punkt um Punkt eingefahren, jüngst aber doch etwas an Schwung verloren. Nach zwei Pleiten in Folge strebte man unbedingt die Rückkehr auf die Gewinnerstraße an. Die Gäste andererseits witterten die große Chance, mit dem Kontrahenten in der Tabelle zählermäßig gleichzuziehen. Er war zuletzt vor einem Monat im Duell mit Ybbs als Sieger vom Rasen gegangen. Nun gelang ihm das Kunststück endlich wieder. Eine äußerst konzentrierte Defensive ließ sich nicht überwinden und sorgte so für die Basis des Triumphes.
Rund 160 Zuschauer verspürten Bock auf die Partie. Die lokalen Fans durften soweit mit der Hinrunde richtig zufrieden sein. Jetzt spürten sie, dass ihre Burschen den Support benötigten, damit der Schwung nicht zum Erliegen kommt. Gerade gegen einen auf Augenhöhe agierenden Kontrahenten, wie in dem Fall, kommt es auf jede Kleinigkeit an. Von dem her wollten die Anhänger unbedingt ihren Teil zu einem vollen Erfolg beitragen. Die Gäste fokussierten auf eine stabile Defensive. Sie wussten Bescheid über diese Notwendigkeit. Vor allem gab es einen Mann in den anderen Trikots, der ihnen Respekt einflößte. Der wieselflinke Alperen Sahinarslan lauerte auf seinen nächsten Volltreffer, um das halbe Dutzend an Toren voll zu machen. Entsprechend hartnäckig montierten ihn die Verteidiger ab. Das Team von Coach Anton Saric überzeugte aber nicht nur in der Abwehr, sondern gab auch offensiv den Ton an. Von Beginn weg fanden sie Möglichkeiten vor. Der entscheidende Pass wollte jedoch nicht gelingen. Da man auch die größte Chance vergab, nämlich einen Elfer in der neunten Minute, pfiff der Referee mit dem Stand von 0:0 zur Pause.
Die beiden Konkurrenten konnten sich aufgrund des Zwischenstands noch etwas für den neuen Durchgang ausrechnen. Beim angereisten Verein ging es darum, an die Leistung der ersten Hälfte anzuschließen. Ins Rampenlicht trat dann, wie schon öfter in der Saison, Philipp Haberl. Mit seiner Dynamik ist er immer extrem schwer in den Griff zu bekommen. Das bewies er dann Mitte der Halbzeit auf eindrucksvolle Art und Weise. In der 71. Minute kam er an den Ball, fackelte nicht lange rum und versenkte ihn ohne Zögern im Kasten. Auf der Tribüne wurde es ruhig. Doch nach einer ersten Schockstarre stimmten die Besucher umgehend wieder ihren Gesang an. Ihre Truppe brauchte sie jetzt erst so richtig. Die Heimischen probierten, die passende Antwort zu geben. Diese wäre natürlich der Ausgleich gewesen. Der Kontrahent stemmte sich dagegen. Extrem wirkungsvoll, für den Hausherr gab es kaum ein Durchkommen. Das änderte sich bis zum Ende nicht, auch weil er die eine große Gelegenheit auf das 1:1 nicht verwertete. Daher konnte St. Peter/Au nach den 90 Minuten und einer kurzen Draufgabe zufrieden, mit einem Triumph im Gepäck, die Rückreise antreten.
Anton Saric (Trainer UFC St. Peter/Au):
„Meiner Meinung nach ist das unsere stärkste Leistung soweit gewesen. Wir legten toll los. Selbst der verschossene Elfer wirkte sich nicht irgendwie negativ aus. Die Burschen vertrauten dem Matchplan und der führte zum Erfolg. Leider nutzten wir diverse nicht. Sonst gibt es nichts zu bekritteln.“
Die Besten: Johannes Eder (Tormann UFC St. Peter/Au), Leandro Morina (Verteidigung UFC St. Peter/Au)