Samstagnachmittag empfingen die SKN St. Pölten Amateure die SG Ardagger/Neustadtl. Der Erstgenannte nahm die Begegnung als Vorletzter in Angriff. Es standen nur sieben Zähler am Konto und durch den Sieg von Schlusslicht Schrems verspürte er nun auch mehr Druck. Zugleich ergab sich die Chance, mit dem ersten Erfolg seit der fünften Runde den Kontrahenten einzuholen. Der hatte auswärts erst einen Zähler eingefahren. Es wurde also höchste Zeit für den Premierentriumph in der Ferne. Das Vorhaben ließ sich realisieren. Die Mannschaft fügte den Hauptstädtern eine knappe Niederlage zu.
Rund 80 Zuschauer gaben sich das Kräftemessen live vor Ort. Die lokalen Fans hofften auf eine Performance ihrer Burschen wie beim einzigen Dreier, dem Bestschießen gegen das Team mit der roten Laterne. Dazu musste im Vergleich mit den vergangenen Matches aber jedenfalls eine Steigerung her. Die angereiste Truppe wollte sich außerdem natürlich auch nicht so abschlachten lassen. Hüben wie drüben stand zunächst im Vordergrund, Sicherheit zu finden. Nach den jüngsten, nicht ganz so optimalen Ergebnissen konnte man das verstehen. Insgesamt schienen die Gäste etwas besser hineinzukommen. Sie strahlten mehr Gefahr aus. So vergab direkt zu Beginn etwa Blaz Udovcic in einer aussichtsreichen Situation. Insgesamt fehlte vor dem Seitenwechsel aber auf beiden Seiten die Genauigkeit. Der finale Pass wollte nicht ankommen. Mit dem Stand von 0:0 pfiff der Referee zur Pause.
Lösen sich im nun im neuen Durchgang die Fesseln? So lautete die Frage. Der Hausherr nahm gleich zu Beginn der Hälfte und kurze Zeit später zwei Wechsel vor. Sollten die frischen Kräfte vielleicht dazu beitragen, jetzt doch vorzulegen? Der Gegner vertraute weiter seiner Startelf. Nicht ganz eine Stunde zeigte die Spieluhr an, als er in Führung ging. Florian Rusch roch den Braten und verwertete einen Abpraller. Mit dem Rückstand waren die Jungwölfe endgültig gefordert. Sie mussten mehr Risiko gehen. Gerade dann wurde umso mehr ersichtlich, wie schwer es ihnen fällt, das Kommando zu übernehmen. Das Auswärtsteam verteidigte natürlich auch sehr geschickt. Es vereitelt sämtliche Angriffe. Die meisten brenzligen Situationen klärten schon die Verteidiger. Wenn notwendig, entschärfte auch der Keeper die Versuche. Ardagger brachte den Vorsprung über die Ziellinie. In der unmittelbaren Schlussphase fing sich noch Trainer Ernö Doma Rot ein. Auch der Verweis konnte die Freude über den Befreiungsschlag in einem fremden Stadion nicht trüben. Die SG Ardagger/Neustadtl lauert vor der nächsten Runde direkt hinter den Top Ten.
Dieter Dirnberger (Sportlicher Leiter SG Ardagger/Neustadtl):
„Nach dem Spiel merkte man sofort die Erleichterung bei den Jungs. Die vielen Unentschieden helfen dir in der Tabelle relativ wenig. Deswegen ist es so wichtig gewesen, mal wieder voll anzuschreiben. Noch dazu im Duell mit einem direkten Konkurrenten. Ich freue mich für alle im Umfeld.“
Die Besten: David Kandutsch (Abwehr SG Ardagger/Neustadtl), Daniel Scharner (Abwehr SG Ardagger/Neustadtl), Sebastian Weniger (Mittelfeld SG Ardagger/Neustadtl)