Freitagabend traf die SG Ortmann/Oed-Waldegg auf den SC Zwettl. Der Erstgenannte war nach der vergangenen Saison und dem gerade noch geglückten Klassenerhalt sensationell in die Saison hineingestartet. Zuletzt hatte der Erfolgslauf aber doch deutlich an Tempo verloren. Die Statistik wies den letzten Triumph in der achten Runde aus. Es wurde also höchste Zeit, mal wieder zu siegen. Der Gegner andererseits wollte den Schwung vom vollen Erfolg über die SKN St. Pölten Amateure mitnehmen. Das klappte nicht. Die Hausherren krallten sich den Dreier.
Rund 120 Zuschauer fanden sich am Sportplatz ein. Mit einem Platz im oberen Tabellenmittelfeld durften die Fans noch immer sehr zufrieden sein. Damit dem so bleibt, fanden sie sich zahlreich ein. Mit ihrer Unterstützung sollten die Burschen dieses Mal die Oberhand behalten. So schaute zumindest die Idealvorstellung der ortsansässigen Besucher aus. Tatsächlich gingen die Gastgeber sehr schnell in Führung. Pünktlich zum Ablauf der ersten Viertelstunde netzte Anis Balti für seine Farben. Trocken versenkte er das Runde im Eckigen. Ganz, ganz wichtig! Der Auftakt spielte ihm und seinen Nebenleuten natürlich in die Karten. Aus einer sicheren Abwehr heraus liegen ihre Stärken ja im Umschaltspiel. Für den Kontrahenten ging es daher darum, aufgrund des Nackenschlags nicht die Nerven zu verlieren und weiterhin nicht viele Räume herzugeben. Der Teil des Matchplans ließ sich bis zum Pausenpfiff zumindest umsetzen, für ein eigenes Tor reichte es aber nicht. So pfiff der Referee mit dem knappen Rückstand für die Auswärtsmannschaft zur Pause.
Das Ergebnis versprach Spannung für den kommenden Durchgang. Es konnte noch alles passieren. Entsprechend fokussiert kehrten die Hausherren auf den Rasen zurück. Einen Wechsel gab es auf beiden Seiten nicht. Die Trainer vertrauten den Startformationen. Zwettl erhöhte nun etwas mehr das Risiko. Verständlich, man lag ja hinten. Ein Goal musste her, um zumindest einen Zähler einzutüten. Das Heimteam hielt dagegen. Vor allem die Abwehrreihen machten hüben wie drüben einen Topjob. Sie unterbanden die Angriffsversuche. Hochkaräter ergaben sich nur selten. So verstrichen die Minuten. Aufregung gab es dann in der Mitte der Hälfte. Necdet Yörük kassierte seine zweite Gelbe, was in Summe bekanntermaßen Rot bedeutet. Der Schiedsrichter schickte ihn in die Kabine. Der Ausschluss bedeutete, dass vor den Gastgebern jetzt eine ganz schwierige Restzeit lag. Sie machten das aber auch mit einem Mann weniger richtig toll. Jeder einzelne Akteur war alles rein und verteidigte das 1:0. In der unmittelbaren Endphase, als die Truppe auch bereits einen Treffer an das Gebälk unbeschadet überstanden hatte, belohnte sie sich dann für ihren aufopferungsvollen Einsatz mit der finalen Entscheidung. Christopher Klauser erhöhte aus kurzer Distanz und stoppte sämtliche Diskussionen über den Gewinner in der Partie. Ortmann schnappte sich den Triumph und feierte nach dem Schlusspfiff mit seinen Anhängern.
Stefan Hausmann (Obmann SG Ortmann/Oed-Waldegg):
„Es war auch in den letzten Runden nicht alles so schlecht. Trotzdem ist es natürlich sehr erfreulich, dass wir uns mit einem Sieg zurückmelden. Nächste Woche geht es nach Ybbs. Eine schwierige Aufgabe, aber warum sollte da nicht auch etwas gehen? Wir waren in keiner Begegnung chancenlos.“
Die Besten: Devran Tiskaya (Verteidigung SG Ortmann/Oed-Waldegg), Anis Balti (Mittelfeld SG Ortmann/Oed-Waldegg)