Freitagabend traf der SV Langenrohr auf die SG Korneuburg/Stetten. Der Erstgenannte war in den vergangenen Wochen tabellenmäßig immer weiter nach oben gekraxelt und in der letzten Woche dann sogar als Gewinner im Verfolgerduell mit Ybbs vom Rasen gegangen. Es lief also sensationell und nun wollte man sich mit dem nächsten Triumph zumindest mal temporär alleine an die zweite Position setzen. Von so einem Lauf konnten die Gäste nur träumen. Seit der fünften Runde hatten sie auch aufgrund diverser Verletzungssorgen nicht mehr gesiegt. Nun sollte unbedingt der Befreiungsschlag her. Der gelang nicht. Die Hausherren setzten sich ganz klar durch.
Rund 350 Zuschauer bevölkerten den Sportplatz. Die aktuellen Erfolge lösten beinahe schon so etwas wie Euphorie im Ort aus. Wer etwas auf sich hält, gibt sich am Wochenende das Match der Erfolgstruppe. Und tatsächlich, das Team von Trainer August Baumühlner enttäuschte keinen einzigen Anhänger. Von Beginn weg brachte es seine tolle Form auf den Rasen. Wenig überraschend fiel so auch sehr schnell die Führung. Diese besorgte der äußerst agile Benjamin Noss. Toll antizipierend erlief er einen sehenswerten Pass in die Tiefe und schloss dann direkt ohne Zögern ab. Die Tribüne bebte. Es schien, als würden die Festspiele also eine Fortsetzung finden. Um ja keine Zweifel daran aufkommen zu lassen, erhöhte der Schütze unmittelbar. Er legte aus kurzer Distanz nach. Sensationell, so einen Auftakt wünscht man sich! Die Auswärtsmannschaft andererseits kämpfte sich dann wenigstens rein und hielt doch dagegen. Direkt vor der Pause fing sie sich aus einem gefühlvollen Freistoß von Cedric Dalmeida trotzdem noch das dritte Gegentor ein. Herausragend! Mit dem klaren Zwischenstand ging es auch in die Kabinen.
Die Pause kam den Korneuburgern genau recht. Den Verlauf mussten sie mal verdauen. Das Team nützte die Gelegenheit, um das Geschehene zu analysieren und eine Marschrichtung für die kommende Hälfte festzulegen. Ein Punkt schien zwar beinahe schon außer Reichweite, aufgegeben wird jedoch lediglich ein Brief. Mit dem Glauben, dass ein Comeback immer möglich ist, kehrte die angereiste Truppe auf das Feld zurück. Sechs Minuten später war die Begegnung dann jedoch endgültig entschieden. Paul Csmarich netzte ebenfalls und stellte auf 4:0. Erneut sprangen die Besucher auf und zelebrierten ausgiebig den Galaauftritt der Jungs. Im Anschluss spielten die Hausherren geschickt den Sieg heim. Sie verwalteten das Ergebnis und schalteten einen Gang zurück. So bekam der Gegner die Chance zum Durchatmen. Er unterband weitere Angriffe und durfte dann echt auch selbst jubeln. Armin Mujakic sorgte für den Ehrentreffer. Es blieb bei der Ergebniskosmetik. In der Schlussphase machte Langenrohr die Schotten dicht und brachte den eindeutigen Triumph über die Ziellinie. Der Höhenflug hat also weiter Bestand und nächste Woche ergibt sich für den Verein sogar die Chance, den Leader vom Thron zu stürzen.
August Baumühlner (Trainer SV Langenrohr):
„Ich freue mich und denke, dass der erste Durchgang wohl die stärkste Halbzeit in der bisherigen Saison gewesen ist. Immer wieder glückten schöne Kombinationen. Die Burschen holten sich Selbstvertrauen. Das benötigen sie nun auch beim Gipfeltreffen mit Scheiblingkirchen, dem Tabellenführer. Für mich ist das die Mannschaft ohne Schwächen. Unser Ziel ist trotzdem, dort auch zumindest ungeschlagen zu bleiben.“
Der Beste: Benjamin Noss (Sturm SV Langenrohr)