Mit dem SC Zwettl kehrt ein alter Bekannter in die Landesliga zurück. Seine letzte Spielzeit in dieser Liga (2004/05) brachte ein packendes Duell, in dem die Waldviertler den hohen Titelfavoriten Schwadorf in die Schranken weisen konnten und sich danach einige Jahre, anfangs souverän und gegen Ende immer enger in der Ostliga hielten. Im Vorjahr war dann "Schluß mit Lustig", nach dem Herbst versuchte man zwar noch zu retten, was eigentlich nicht mehr zu retten war und stieg nach Versuchen mit untauglichen Mitteln schließlich sogar als Letzter ab. In der Ostligazeit übersiedelte der SC vom immer überflutungsgefährdeten Zwettltal-Stadion an die neue Anlage am Edelhof, die Landesliga erlebt den alten Bekannten also an neuer Heimstätte.
Und neu ist überhaupt ein gutes Stichwort, denn im Sommer blieb kaum ein Stein auf dem anderen, die Transferliste ist mit acht Zu- und zehn Abgängen eine der Längsten der Liga. Auch der Trainer ist neu, der SC Zwettl sicherte sich die Dienste des routinierten Ljubo Petrovic. Dieser wurde im Vorjahr nach nur wenigen Spieltagen vom ASV Schrems entlassen, auch weil er vom Publikum nach mäßigem Start angefeindet wurde. Natürlich brennt er nun darauf, seine angeknackste Reputation wieder herzustellen.
Einfach wird es aber nicht, denn hinter seinem Kader stehen eine Reihe von Fragezeichen. Das möglicherweise Größte trägt die Nummer eins, denn der langjährige sichere Rückhalt im Kasten, Oliver Fuka, machte den Weg in die Landesliga nicht mit; ihm folgt der junge Dieter Maringer nach, der zuletzt in der 1. Klasse Waldviertel tätig war. Auch bei den anderen Neuerwerbungen ist wenig Hochklassiges dabei, einzig Müllner und Tauber kommen aus der Landesliga - und da von einem Absteiger (Schrems).
Einziger wirklicher Hingucker ist der neue Legionär Josip Bojo, ein Hühne von Gestalt, dem aus seiner Heimat Kroatien wo er in der zweiten und dritten Liga tätig war, ein guter Ruf vorauseilt. Er und der zweite Legionär Jaromir Plocek, eines der wenigen "Relikte" aus der Ostliga-Elf und auch absolut mit Regionalliga-Niveau ausgestattet, werden wohl die tragenden Säulen der neuen Elf sein, die vermutlich der schwächste der drei Absteiger ist. Für einen Mittelfeldplatz sollte es aber dennoch reichen.
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