Schwadorf - Stockerau (Fr.,19:30)
Mit einem Kraftakt drehte Schwadorf in Ardagger ein verloren gedachtes Spiel noch um - in Unterzahl wurde aus einem 0:2 noch ein 3:2-Sieg. Lohn dafür ist die zwischenzeitliche Tabellenführung, die man nun gegen Stockerau zu verteidigen hat. Die Jenisch-Elf ist zweifelsohne ein Prüfstein und wird sich wohl besser präsentieren, als bei den ersten Auftritten in Schwadorf als man sang- und klanglos mit 0:2 und 0:4 unterging. Dennoch ist die Wachter-Elf zu favorisieren, denn Spiele wie zuletzt, drei Siege in Folge und Platz eins geben zu der vorhandenen Klasse noch das zusätzliche Selbstvertrauen, mit dem es für jeden Gegner schwer wird, gegen die Wachter-Elf bestehen zu können.
Vösendorf - Ardagger (Fr.,19:30)
Zum zweiten Mal verspielte Ardagger in dieser Saison einen Zweitore-Vorsprung, gegen Würmla reichte es zum Saisonauftakt zu einem 2:2, diesmal gab es daheim gegen Schwadorf gar eine 2:3-Niederlage. Das muss man erst einmal verkraften, gerade wenn man jahrelang als Defensivtruppe bekannt war, die kaum einen Vorsprung aus der Hand gegeben hat. Auf dem Punktezettel bedeuten diese Spiele jedenfalls magere fünf statt deren zehn - die gleiche Punktezahl hat der Gastgeber aus Vösendorf erobern können. Wobei man aus den letzten drei Spielen nur mehr einen ergattern konnte und nun doch in der Tabellenregion zu finden ist, in der man vor der Saison erwartet wurde. Gegen Ardagger konnte man in den beiden letzten Jahren auch nichts erben, gerade ein Punkt wurde aus diesen vier Spielen geholt.
Kottingbrunn - SKN Am. (Fr.,19:30)
Als vorletztes Team der Liga konnten die jungen Wölfe am vergangenen Sonntag den ersten Sieg anschreiben und beendeten damit eine Serie von elf Spielen ohne Sieg. Die rote Laterne konnte man allerdings nicht abgeben, mit einem weiteren Sieg würde man das allerdings defitiv tun. Denn dann würde man am ASK vorbeiziehen. Dieser ist das einzig verbliebene Team ohne Sieg, hat zwar auch erst einmal verloren, aber vier Remis bringen halt auch nur vier Zähler. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden gab es in der letzten Runde der Vorsaison, als Kottingbrunn in der Landeshauptstadt am Rande des Abstiegs stand, letztlich aber doch noch mit einem 3:3 den für den Klassenerhalt erforderlichen Punkt schaffte.
Amstetten - Mistelbach (Fr.,20:00)
Amstetten hat sich in den Wochen zum Jojo der Liga entwickelt. Klaren Siegen folgen deutliche Niederlagen - so wird es wieder nichts mit dem Meistertitel. Eines hat man bislang aber konstant durchgehalten: Die Heimstärke. Denn im Ertl-Glas-Stadion wurden in dieser Saison alle Heimspiele gewonnen, gegen höherklassige Vereine im Cup mit "normalen" Ergebnissen, gegen die Ligakonkurrenz mit 11:0 in zwei Spielen. Jetzt kommt aber ein echter Prüfstein, denn Mistelbach ist nach Verlustpunkten Tabellenführer und hat am vergangenen Wochenende beim beachtlichen 1:2 im Testspiel gegen Rapid gezeigt, dass man gegen echte Kaliber bestehen kann. Und im Vorjahr fügte man dem SKU in dessen Stadion mit 3:1 die erste Saisonniederlage zu - damals möglicherweise der Knackpunkt im weiteren Saisonverlauf der Panholzer-Elf.
Würmla - St.Peter (Sa.,16:30)
Als Absteiger ist man in der Frühphase der Meisterschaft gegen einen Neuling normalerweise Favorit, in diesem Spiel ist es wohl nicht so. Denn während Würmla in der Vorwoche mit dem 0:1 in Zwettl seine erste Niederlage kassierte, kommt St. Peter nach dem 4:1 im Derby gegen Amstetten mit einem kaum zu übertreffenden Erfolgserlebis ins Tullnerfeld. Und hat damit in einem Spiel um ein Tor mehr erzielt als Würmla in seinen vier. Dazu zeigte die Ruttensteiner-Elf bereits, dass sie auch auswärts erfolgreich sein kann - der Würmla-Bezwinger der Vorwoche, also Zwettl, wurde bezwungen. Die letzten Spiele der beiden sind lange her, der SVW gewann in der Saison 2003/04 mit 2:1, davor hatte es zweimal Punkteteilungen gegeben.
Retz - Zwettl (Sa.,16:30)
Kann Zwettl Revanche für die Ende Juli erlittene Niederlage im Cup nehmen? Auch wenn Zwettl das Debakel in Amstetten gut wegstecken konnte und gegen Würmla wichtige drei Punkte holte, geht man sicher als noch größerer Außenseiter in dieses Spiel, als in das Heimspiel im Pokal. Denn Retz hat sich mittlerweile auf den zweiten Platz hochgearbeitet, das 4:0 in Götzendorf war dazu eine mehr als beachtliche Duftmarke. Die direkte Heimbilanz spricht leicht zugunsten der Weinviertler, zuletzt gab es ein 1:1.
Bad Vöslau - Götzendorf (Sa.,16:30)
Gegen drei Teams holte Vöslau in der Vorsaison das Punktemaximum. Eines dieser drei war Götzendorf, wobei vor allem der Auswärtssieg im Mai ein entscheidender Schritt Richtung Klassenerhalt war. Eine Fortsetzung dieser Serie käme den Kurortlern nach zwei Heimremis zum Auftakt natürlich mehr als recht, zumal man nach dem 1:2 in Stockerau doch sehr Richtung Tabellenende gerutscht ist. Der Gegner muss seine erste Saisonniederlage verdauen, die mit 0:4 gegen Retz noch dazu recht heftig ausfiel. Zudem muss man gegen die schwarze Bilanz in Auswärtsspielen der letzten Jahre kämpfen. Immerhin holte man im bislang einzigen Spiel in der Fremde ein Remis.
von Werner Schöner