Schwadorf - Retz (Fr.,19:30)
Eines der beiden Top-Spiele des Freitags ist dieses Verfolgerduell zwischen dem Tabellenvierten und Zweiten. Schwadorf vergab durch eine Reihe von schwachen Auftritten in der Fremde die Chance auf eine noch bessere Platzierung, ist daheim aber noch ungeschlagen und sogar Tabellenführer der Heimtabelle. Mit Retz kommt nun aber das stärkste Auswärtsteam der Liga, die Weinviertler mussten sich nur in ihrem zweiten Auswärtsspiel in Ardagger geschlagen geben und sind seitdem in fünf Spielen ungeschlagen. Schwadorf war bislang allerdings kein guter Boden für den SC, in den zwei Spielen in der Einflugsschneise des Flughafens setzte es ebenso viele Niederlagen.
Kottingbrunn - Amstetten (Fr.,19:30)
Auf dem Papier hat der SKU die einfachste Aufgabe der Top-Teams, denn während sich die anderen in direkten Duellen die Punkte wegnehmen werden, trifft Amstetten auf den Tabellenzehnten. Der sich zuletzt aber mächtig im Aufwind befindet und seine beiden letzten Spiele mit dem beeindruckenden Torverhältnis von 7:1 für sich entscheiden konnte. Damit erzielte die Wessely-Elf in diesen beiden Spielen fast so viele Treffer wie in den elf davor (da waren es neun). Eine Bilanz, die allerdings von Amstetten noch getoppt wird, das es sogar auf 10:1 brachte. Mit 38 Toren sind die Mostviertler die absolute Torfabrik der Liga, treffen nun aber auf eine bekannt gute Defensive - nur Götzendorf hat weniger Tore kassiert als der ASK. In Summe: Mit einem Sieg hat Amstetten die Chance die Tabellenspitze zu übernehmen, dieser wird aber nicht so einfach, wie der erste Blick glauben lässt.
Stockerau - St. Peter (Fr.,20:00)
Einem Sieg gegen den Tabellenführer folgte die Abfuhr in Zwettl und damit ist der in der Vorwoche gefundene Anschluß zur Tabellenspitze auch schon wieder weg - sieben Punkte Rückstand bringen die Lenau-Städter auf Platz acht der Tabelle. Irgendwie symptomatisch für das Spieljahr der Jenisch-Elf: Das Potenzial ist da, man kann jedes Team der Liga schlagen, allein es fehlt an Konstanz. Man kann gespannt sein, welches Gesicht die Besucher in der Alten Au diesmal zu sehen bekommen. Mit St. Peter kommt der Aufsteiger nach Stockerau, der sich mit sechs Remis zum Unentschiedenkaiser der Liga entwickelt hat, damit aber mittlerweile trotz positiver Tordifferenz nur mehr im unteren Mittelfeld zu finden ist.
Götzendorf - Zwettl (Fr.,20:00)
Daheim gegen Zwettl und kommende Woche in St. Peter - diese beiden Spiele trennen den ASC noch vom Herbstmeistertitel, gewinnt man beide, dann überwintert man definitiv an der Tabellenspitze. Glaubt man der Mathematik, dann wird es gegen Zwettl allerdings mehr als haarig, denn während die Kernal-Elf vor zwei Wochen in Stockerau verlor, feierte der SCZ gegen den selben Gegner in der Vorwoche einen 5:2-Kantersieg. Damit unterstrich die Petrovic-Elf ihre aktuell gute Form, die sie insgesamt auf Platz fünf, in der Tabelle der letzten fünf Spiele sogar auf den beachtlichen dritten Rang gebracht hat. In beiden Bilanzen vorne: Der ASC Götzendorf, bei dem es ganz einfach läuft und der somit wohl auch in diesem Spiel zu favorisieren ist.
Vösendorf - Würmla (Sa.,16:00)
Das Kellerderby schlechthin - bezeichnend, dass es bei diesen Teams auch die ersten Trainerwechsel gegeben hat. Interessanterweise mussten sich beide Coaches bei der Premiere gleich mit Amstetten messen, was bei Vösendorf in der Vorwoche nicht unerwartet mit 0:5 klar daneben gegangen ist. Würmla's Paul Kreitzer war dagegen mit einem beachtlichen 1:1 gestartet, danach ging aber auch nicht wirklich etwas weiter und er blieb in seinen mittlerweile fünf Spielen als Verantwortlicher noch sieglos. Tiefpunkt dabei das 0:3 im letzten Kellerderby in Vöslau, dem man aber in der Vorwoche mit dem 3:3 nach zweimaligem Zwei-Tore-Rückstand ein positives Lebenszeichen folgen ließ. Etwas, das es Vösendorf mit drei Niederlagen in Folge schon länger nicht gab. Somit spricht die aktuelle Formkurve gegen die Hausherren, einzig der Heimvorteil (immerhin holte man acht der neun Punkte daheim) für den ASV.
Ardagger - Mistelbach (Sa.,17:00)
Mit zwei Remis in Folge hat Ardagger wenigstens die rote Laterne an Vösendorf abgeben können. Aber wie so oft musste man nach einer Führung durch eine Unachtsamkeit den Ausgleich hinnehmen und verschenkte damit erneut einen durchaus möglichen Sieg. So bleibt man bei dem einzigen Dreier, den man bereits in der dritten Runde im August gegen Retz einfahren konnte. Für abergläubische Menschen vielleicht ein gutes Omen, denn am Samstag Abend kommt der zweite Verein aus dieser Region ins Strudengau. Und tut das mit einer zuletzt durchwachsenen Auswärtsbilanz von drei - jeweils klaren - Niederlagen. Dennoch hat die Lackner-Elf mit sechs Punkten Abstand noch Sichtkontakt zur Spitze, muss also alles daran setzen, diese Serie zu beenden und beim Vorletzten drei Punkte einfahren.
SKN Am. - Gaflenz (So.,14:00)
Gaflenz-Trainer Kalinski ist in diesem Herbst nicht zu beneiden. Sehr viele Ausfälle verhindern, dass die Oberösterreicher dort stehen, wo sie eigentlich stehen sollten. So ist es nach dem 0:3 daheim gegen Kottingbrunn im Moment nur Platz 13 mit nicht weniger als 28 Gegentoren - nur Vösendorf kassierte mehr. Wenigstens kehren gegen die SKN Amateure die zuletzt gesperrten Spieler wieder in den Kader zurück, womit dem Coach einige Optionen mehr zur Verfügung stehen. Hoffnung gibt auch, dass es ein Auswärtsspiel ist - denn nicht weniger als neun Punkte wurden auswärts geholt (um fünf mehr als daheim). Zudem gelten die jungen Wölfe auch nicht gerade als Heimmacht.
von Werner Schöner