Gaflenz - Götzendorf (Sa., 15:30)
Entscheidende Wochen für Götzendorf mit vielen Auswärtsspielen. Wobei das erste dieser an sich drei aufeinanderfolgenden Spiele in der Fremde in der Vorwoche abgesagt werden musste. Absage - auch ein Stichwort zu diesem Spiel. Denn auch das Hinspiel musste mehrmals verlegt werden, zunächst wegen des Cup-Einsatzes der Oberösterreicher, dann auch wetterbedingt. So wurde die Platzwahl getauscht und das Spiel auf der mit Flutlicht bestückten Anlage in Götzendorf ausgetragen. Eine Verlegung, die für etwas böses Blut sorgte, das sich mittlerweile wohl aber genauso gelegt hat, wie jenes, das es beim bisher einzigen Spiel der beiden in Gaflenz gegeben hat. Damals stritt man über ein Tor, dass aus Sicht des ASC keines war, für Schiri Mayr aber doch. Lange Vorrede zu einem Spiel, das auch so genug Brisanz bietet. Auf der einen Seite der Absteiger, der sich mit sechs Punkten aus zwei Frühjahrsspielen rasch von der Abstiegszone absetzen konnte und mit einem weiteren Dreier wohl den Deckel draufmachen könnte. Auf der anderen Seite der Herbstmeister, der vor dem Schlager in Amstetten unbedingt punkten sollte, um einerseits Retz unter Druck zu setzen und andererseits auch dem SKU vorlegen zu können. Jeder Punkt wäre übrigens der erste in den direkten Duellen, denn bisher konnte Gaflenz in allen drei Spielen zwischen den beiden als Sieger vom Platz gehen.
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Vösendorf - Schwadorf (Sa., 15:30)
Manfred Vetter, der die Vösendorfer im Winter übernommen hat, ist um seine Aufgabe nicht zu beneiden. Das Tabellenschlußlicht festigte seine Position durch zwei Frühjahrsniederlagen, wobei der Auftakt gegen Retz noch vielversprechend war, dem mit der 0:3-Schlappe in Bad Vöslau ein herber Rückschlag folgte. Insgesamt war das bereits die siebente Niederlage in Folge. Mit Schwadorf kommt nun wieder ein Spitzenteam, immerhin Tabellendritter. Allerdings eines, das auswärts seine Schwächen hat und erst zwei Siege auf gegnerischen Sportanlagen feiern konnte. Den letzten davon am Dienstag im Spiel in Langenrohr - damit hat man sich nicht nur wieder in das Titelrennen gebracht, sondern natürlich auch kräftig Selbstvertrauen getankt. Die Favoritenrolle ist also klar an die Gäste vergeben.
Zwettl - Mistelbach (Sa., 17:00)
Die Waldviertler zeigten schon im Herbst, dass sie "Stehaufmännchen" sind und sich nach Schlappen rasch erholen. Diesmal gelang ihnen aber ein besonderes Husarenstück: Nach dem 0:4 in Langenrohr, lag man in St. Peter mit 0:2 zurück, wobei das zweite Tor der Mostviertler zu einem wie es so schön heißt psychologisch besonders schmerzhaften Zeitpunkt, nämlich unmittelbar nach Wiederanpfiff gefallen war. Doch Zwettl drehte das Spiel, gewann mit 5:3 und überholte damit den kommenden Gegner aus Mistelbach. Denn diese waren aufgrund der Regenfälle und der damit verbundenen Unbespielbarkeit des Platzes zur Untätigkeit gezwungen. Die Tabellensituation zwischen den beiden ist eng, es darf also ein offenes Spiel erwartet werden, in dem vielleicht der Heimvorteil den Ausschlag geben könnte. Denn Mistelbach agiert in der Fremde nicht immer erfolgreich und hat eine negative Bilanz, wogegen der SCZ eine - wenn auch nur leicht - positive Heimbilanz vorweisen kann.
Kottingbrunn - Bad Vöslau (Sa., 18:00)
Ein Derby, in das Kottingbrunn normalerweise als Favorit geht, um es gemäß den Derbygesetzen dann nicht zu gewinnen. Denn in den drei Landesliga-Derbys gab es zwei 1:0-Siege der Kurortler und ein 0:0 im Hinspiel - in anderen Worten: Kottingbrunn konnte gegen Vöslau noch keinen Treffer erzielen (sieht man davon ab, dass das 1:0 in Vöslau in Form eines Eigentors durch einen Kottingbrunner erzielt wurde). Vielleicht ist es für die Wessely-Elf also ein Glücksfall, dass man diesmal zwar nicht als Außenseiter, aber auch nicht als Favorit in das Spiel geht. Denn in der Tabelle ist Vöslau mit einem Plus von drei Punkten vor den Kottingbrunnern zu finden, dazu ist die Kreuz-Elf die Mannschaft der Stunde und konnte beide Frühjahrsspiele gewinnen. Was beinahe auch Kottingbrunn gelungen wäre, die in Retz nach 89 Minuten noch mit 1:0 führten, ehe das Spiel dann doch mit 1:2 vergeigt wurde. Nimmt man daraus dennoch Selbstvertrauen mit, denn immerhin hat man den Tabellenführer um ein Haar entzaubert, oder doch Verunsicherung?
Stockerau - Amstetten (Sa., 18:00)
Nach dem Auftaktsieg gegen Mistelbach und den Punktverlusten der Spitzenteams hatte Stockerau mit einem Auge Richtung Tabellenspitze geblinzelt. Doch die Niederlage in Gaflenz beendete diese Träume recht rasch - das Team von Ewald Jenisch war zu ersatzgeschwächt um hier die notwendigen Punkte einfahren zu können. Diesmal sind die zuletzt gesperrten Spieler aber wieder dabei und hungrig, dem Titelkandidaten ein Bein zu stellen. Die Chancen dazu stehen gar nicht schlecht, denn die eigene Heimbilanz ist gut, wogegen die Auswärtsbilanz des SKU nach wie vor eine negative ist. Auch die direkte Bilanz ist für die Elf von Coach Panholzer nicht unbedingt erbaulich: In den letzten fünf Spielen in der Alten Au gab es gerade einen Sieg, die restlichen vier Spiele blieb Amstetten ohne Torerfolg! Das sollte sich in diesem Spiel unbedingt ändern, will man nicht vor dem Schlager gegen Götzendorf in der nächsten Woche bereits außer unmittelbarer Schlagdistanz zur Kernal-Elf sein.
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Ardagger - Würmla (So., 16:30)
Ein Spiel, in dem jedes andere Resultat als ein Unentschieden überraschen würde. Denn beide haben das Siegen in dieser Saison nicht "erfunden", Ardagger gewann erst ein Spiel, Würmla deren zwei. Dafür spielten beide jeweils achtmal Remis. Aber Statistiken und Serien sind dazu da, gebrochen zu werden und dieses Spiel wäre eine willkommene Gelegenheit dafür. Das gilt natürlich vor allem für die Hausherren, die mit einem Sieg an Würmla vorbeiziehen könnten. Andererseits hätte der SVW klarerweise die Chance, sich um 6 Punkte von der Abstiegszone abzusetzen. Die direkten Duelle sprechen klar für die Tullnerfelder, die in den sieben Spielen gegen den SCU noch ungeschlagen sind.
SKN Am. - Retz (So., 16:30)
Die Gäste gehen als Tabellenführer in den Spieltag, ob sie als Leader in das Spiel gehen wird sich am Samstag herausstellen. Im Hinspiel konnte man die St. Pöltner mit 5:1 abfertigen, falsche Schlußfolgerungen über eine klare Favoritenstellung sollte man daraus aber nicht ziehen. Was die jungen Wölfe zu leisten im Stande sind, zeigten sie zum Rückrundenauftakt gegen den Titelfavoriten aus Amstetten, dem man verdient ein Unentschieden abtrotzen konnte. Aber vielleicht geht die "meisterliche" Serie der Retzer weiter - nicht überzeugende Leistung in Vösendorf, aber 3 Punkte geholt und gegen Kottingbrunn in Schlußminute und Nachspielzeit aus einem verloren geglaubten Spiel einen Sieg gemacht - so agiert normalerweise ein Meister.
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von Werner Schöner