In der 2. Klasse Marchfeld kam es am 15. Spieltag zum Duell zwischen dem ATSV Weikendorf und dem SC Großengersdorf. Die Gäste von Trainer Walter Kratochwille reisten als Tabellenführer an, lagen zur Pause nach schwacher Chancenverwertung jedoch 0:2 hinten – und feierten am Ende dank einer furiosen zweiten Halbzeit einen 4:2-Auswärtssieg. „Wir mussten Charakter zeigen – und das haben wir nach der Pause eindrucksvoll getan“, betonte Kratochwille. Der Erfolg festigt die Tabellenführung und schickt Großengersdorf mit Rückenwind in die Winterpause.
Die Partie begann mit einer Großchance für Großengersdorf: Bereits in der ersten Minute tauchte Robert Tichy frei vor dem Weikendorfer Tor auf, doch der Schlussmann der Gastgeber parierte stark. Kurz darauf rettete die Latte für Weikendorf. Die Hausherren zeigten sich dafür eiskalt im Abschluss: Valentin Kowatschitsch brachte den ATSV in der 24. Minute mit 1:0 in Führung und legte kurz vor der Pause (40.) das 2:0 nach. „Wir haben uns in der ersten Halbzeit schwergetan und unsere Möglichkeiten nicht genutzt. Weikendorf hat das effizient gespielt“, fasste Kratochwille zusammen.
Mit einem 0:2 im Gepäck ging es in die Kabine – und dort fand Kratochwille offenbar die richtigen Worte. Direkt nach Wiederanpfiff verkürzte Patryk Bercik in der 46. Minute auf 1:2. Großengersdorf übernahm nun die Kontrolle, ließ defensiv kaum noch etwas zu und belohnte sich: Patrick Pöschl glich in der 62. Minute zum 2:2 aus, ehe erneut Patryk Bercik in der 72. Minute das Spiel drehte. Den Schlusspunkt setzte Lennart Liftl in der 90. Minute mit dem Treffer zum 4:2. Zwei der vier Tore resultierten dabei aus Standardsituationen – ein Beleg für die Detailarbeit der Gäste.
Kratochwille lobte die Reaktion seines Teams: „Wir können auch nach einem Rückstand zurückkommen – das gibt Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.“ Einen Spieler wollte er nicht herausheben, vielmehr überzeugte die Mannschaft als Einheit. Zum Unparteiischen meinte der Coach: „Der Schiedsrichter hat gut gepfiffen.“
Verletzungssorgen gibt es laut Kratochwille keine. Großengersdorf bleibt an der Tabellenspitze und geht mit breiter Brust in die Winterpause, während Weikendorf nach starker erster Halbzeit die Erkenntnis mitnimmt, dass ein Spiel über 90 Minuten entschieden wird.