Bernhard Krautz (1. SVG Gumpoldskirchen): „Wir hatten über achtzig Prozent Ballbesitz“ – 0:2-Aufholjagd gegen Perchtoldsdorf II

Details: Freitag, 24. Oktober 2025 22:29

In der 2. Klasse Ost-Mitte empfing Bernhard Krautz, Trainer von 1. SVG Gumpoldskirchen, mit seinem Team am Freitagabend Perchtoldsdorf II zum Spiel in der 11. Runde. Die Ausgangslage war klar: Gumpoldskirchen lag punktgleich mit zwei weiteren Teams auf Rang drei und wollte mit einem Heimsieg den Anschluss an die Tabellenspitze halten. Doch die Gäste, aktuell Siebter, erwiesen sich als zäher Gegner. Nach einem 0:2-Rückstand zur Pause kämpfte sich Gumpoldskirchen eindrucksvoll zurück und sicherte sich am Ende ein 2:2. Im Interview zeigte sich Krautz trotz des verpassten Sieges stolz auf die Moral seiner Mannschaft, haderte jedoch mit individuellen Fehlern und einer strittigen Schiedsrichterentscheidung.

Blitzstart der Gäste und Gumpoldskirchens Aufholjagd

Die Partie begann denkbar ungünstig für die Hausherren: Bereits in der 7. Minute nutzte Karanezi Besnik einen Fehler in der Gumpoldskirchner Defensive und brachte Perchtoldsdorf II mit 0:1 in Führung. In der 25. Minute war es erneut Karanezi Besnik, der nach einem weiteren Patzer der Hintermannschaft auf 0:2 stellte. „Perchtoldsdorf II hat sehr defensiv gespielt, hat dann einen Fehler von unserem Innenverteidiger zum 0:1 genutzt. Ein zweiter Fehler hat zum 0:2 geführt“, schilderte Krautz die Anfangsphase. Die Gäste zogen sich daraufhin tief zurück und verteidigten mit sechs bis acht Mann in der eigenen Hälfte. Gumpoldskirchen übernahm das Kommando, fand aber zunächst kein Durchkommen. Erst nach dem Seitenwechsel platzte der Knoten: Simon Krepelka verkürzte in der 55. Minute auf 1:2 und brachte sein Team zurück ins Spiel. Der Druck der Gastgeber zahlte sich schließlich in der 80. Minute aus, als Matteo Sostar zum vielumjubelten 2:2-Ausgleich traf.

Spielanteile, Chancen und ein vergebener Matchball

Über weite Strecken dominierte Gumpoldskirchen das Geschehen. „Wir hatten über achtzig Prozent Ballbesitz. Perchtoldsdorf II hat mit sieben, acht Mann verteidigt und auf Fehler gewartet, um dann lange Bälle zu spielen. Am Fußballspiel haben sie nicht wirklich teilgenommen“, fasste Krautz die Kräfteverhältnisse zusammen. Trotz der Überlegenheit taten sich die Hausherren schwer, klare Torchancen zu kreieren. In der zweiten Halbzeit gelang nicht nur der Ausgleich, es bot sich sogar die große Möglichkeit zum Sieg: „Wir hatten drei Minuten nach dem 2:2 einen kompletten Matchball, laufen alleine aufs Tor, aber der Goalie hat gut abgewehrt. Das hätte eigentlich das 3:2 sein müssen“, ärgerte sich Krautz über die verpasste Gelegenheit. Am Ende blieb es beim 2:2, das vor allem die Moral der Gastgeber unterstreicht.

Schiedsrichter, Taktik und Ausblick auf die Rückrunde

Für Diskussionen sorgte eine Szene vor dem 0:1, als Krautz einen klaren Regelverstoß sah: „Ein langer Ball, unser Innenverteidiger wird gefoult, aber der Schiedsrichter pfeift nicht. So hat der Stürmer freie Bahn aufs Tor. Das war mit Abstand eine ganz klare Fehlentscheidung.“ Abgesehen davon zeigte sich der Trainer mit der Leistung des Unparteiischen zufrieden.

Taktisch lobte Krautz seine Mannschaft für die Geduld und das Anrennen gegen die massive Defensive der Gäste: „Es war wirklich schwierig, gegen eine Menschenmauer an Defensivleuten zu spielen. Das haben die Burschen richtig gut gemacht. Inklusive, dass wir 0:2 hinten waren, kann man mit dem dann zufrieden sein.“ Einen Spieler wollte er trotz der Aufholjagd nicht besonders hervorheben: „Man muss die Mannschaft loben, dass sie von 0:2 auf 2:2 geht, aber heute kann ich niemanden herausheben.“

Mit Blick auf die anstehende Winterpause und die Rückrunde betonte Krautz den Lernprozess: „Wir versuchen uns Woche für Woche zu verbessern. Auch in diesem Spiel gibt es Punkte, die wir in der Vorbereitung für die Rückrunde besser machen werden.“

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