In der 2. Klasse Thayatal empfing Franz Winkelhofer, Obmann von USV Kühnring, mit seinem Team den Tabellenzweiten SG Burgschleinitz/Straning zum Derby. Die Partie am 15. Spieltag lockte rund 180 bis 200 Zuschauer an und bot alles, was ein packendes Lokalduell ausmacht: intensive Zweikämpfe, sehenswerte Aktionen und eine dramatische Schlussphase. Trotz starker erster Halbzeit und großem Einsatz musste sich Kühnring am Ende mit 1:2 geschlagen geben. Winkelhofer zeigte sich nach dem Spiel stolz auf die Leistung seiner Mannschaft, haderte aber mit der Chancenverwertung und betonte, dass ein Unentschieden durchaus verdient gewesen wäre.
Die Gastgeber erwischten einen hervorragenden Start und dominierten die Anfangsphase. „Wir waren in der ersten Halbzeit eigentlich die stärkere Mannschaft, und unser Stürmer hatte zwei Riesenchancen. Da hätten wir schon 1:0 oder 2:0 führen können“, blickte Franz Winkelhofer zurück. Die beste Möglichkeit vergab Adam Novotny nach einem präzisen Pass von Spielmacher Salih Önsoy, als er allein auf das Tor zulief, den Ball aber über die Latte setzte. Effizienter präsentierten sich die Gäste: Mit ihrer ersten nennenswerten Aktion traf Jan Benes in der 34. Minute mit einem satten Schuss unter die Latte aus rund 25 Metern zum 0:1. Bitter für Kühnring: Salih Önsoy verletzte sich und konnte zur zweiten Halbzeit nicht mehr auflaufen.
Trotz des Ausfalls ihres kreativen Kopfes zeigte Kühnring Moral. Der eingewechselte David Gödt sorgte in der 51. Minute für den verdienten Ausgleich zum 1:1. „Unser Spielmacher ist in der Pause verletzt rausgegangen, aber der Spieler, der reingekommen ist, hat dann das 1:1 gemacht. Das war verdient und eigentlich gerecht“, so Winkelhofer. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem beide Teams auf den Sieg drängten. Die Gäste unterstrichen jedoch, warum sie auf dem zweiten Tabellenplatz stehen: In der 70. Minute war erneut Jan Benes nach einer Flanke von rechts zur Stelle und stellte mit seinem zweiten Treffer auf 1:2. Kühnring warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, blieb aber glücklos.
Obwohl es am Ende nicht zu einem Punkt reichte, zeigte sich Franz Winkelhofer mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: „Enttäuscht hat mich eigentlich nichts von unserer Mannschaft. Wir haben wirklich stark gespielt, auch nach dem Ausfall unseres Spielmachers. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung von hinten bis vorne.“ Besonders hob er die Defensivarbeit hervor, denn gegen einen Gegner, der bereits über 40 Saisontore erzielt hat, ließ Kühnring kaum Möglichkeiten zu. „Die eine Torchance ist ein Tor geworden, das andere war ein Weitschuss, der halt auch nicht jeden Tag passiert“, resümierte der Obmann. Auch die Atmosphäre stimmte: „Es war ein wirklich faires Derby vor einer schönen Zuschauerkulisse Mitte November.“ Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass Kühnring mit etwas mehr Glück im Abschluss einen Punkt verdient gehabt hätte – und die Hoffnung, dass die Mannschaft an diese Leistung in den kommenden Spielen anknüpfen kann.