In der 2. Klasse Wachau/Donau kam es am Freitagabend zum torreichen Duell zwischen dem SC Hadersdorf und ESV Keyif Krems. Nach einer dramatischen Partie mussten sich die Kremser mit 3:4 geschlagen geben. Der Tabellenzweite lieferte dem direkten Verfolger lange einen Kampf auf Augenhöhe – trotz Unterzahl und zwischenzeitlicher Führung. Besonders bitter: Eine Gelb-Rote Karte kurz vor der Pause und der Kräfteverschleiß in der Schlussphase kosteten am Ende Punkte. Co-Trainer Wilfried Pichler blickt auf Schlüsselmomente, taktische Umstellungen und die Moral seiner Mannschaft, die bis zur 80.Minute stark dagegenhielt.
Die Gäste aus Krems erwischten einen Start nach Maß: In der 26. Minute brachte Jakub Barniak den ESV Krems mit 0:1 in Führung. Hadersdorf antwortete noch vor der Pause – Patrick Koppensteiner stellte in der 33. Minute auf 1:1. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann der erste große Einschnitt: Muarem Hajrulahi sah in der 44. Minute die Gelb-Rote Karte. „Ein Schlüsselmoment war die Gelb-Rote gegen unseren Spieler – sie hat das Spiel klar beeinflusst“, betont Pichler. Trotz Unterzahl zeigte sein Team Moral und stellte nach der Pause zunächst die Weichen auf Sieg.
Nach dem Seitenwechsel nutzten die Kremser ihre Chancen eiskalt: Denis Danca traf in der 55. Minute zum 1:2, ehe Bujar Hajrulahi nur zwei Minuten später auf 1:3 erhöhte. Hadersdorf gab sich jedoch nicht geschlagen und verkürzte durch Armin Schneider in der 68. Minute auf 2:3 – die Partie war wieder völlig offen. „Wir mussten einen Verteidiger bringen und einen Stürmer herunternehmen“, beschreibt Pichler die taktische Reaktion auf den Platzverweis. Er lobt die Leistung seines Teams: „Wir haben gut gespielt, aber am Ende gingen uns die Kräfte aus und wir kassierten unglückliche Gegentore.“
In den letzten Minuten drehte Hadersdorf das Spiel endgültig: Armin Schneider traf in der 87. Minute zum 3:3-Ausgleich, ehe Erik Exner in der 90. Minute den 4:3-Siegtreffer erzielte. „Bis zur 80.Minute war unsere Leistung komplett in Ordnung, danach leider nicht mehr“, resümiert Pichler. Die Stimmung litt nach dem Platzverweis spürbar, dennoch zeigte die Mannschaft bis zum Schluss Moral.
In der Analyse sieht der Co-Trainer vor allem die Chancenauswertung als Manko: „Wir hätten den einen oder anderen Konter unbedingt verwerten müssen. Das war unsere große Chance – die haben wir leider nicht genutzt.“ Hadersdorf war kämpferisch top eingestellt gegen uns!
Für die kommenden Aufgaben bleibt das Ziel klar: „Wir müssen an der Chancenauswertung arbeiten. Nächste Runde wollen wir unbedingt gewinnen. Die Qualität ist da, aber ohne 100%-igem Einsatz geht nichts, weil die Gegner gegen uns immer besonders motiviert sind!“