In der 2. Klasse Weinviertel kam es am zwölften Spieltag zum Spitzenduell zwischen dem Verfolger FC Wilfersdorf und dem Tabellenführer USC Wetzelsdorf. Die Partie endete mit einem knappen 3:2-Erfolg für die Gastgeber, die damit die Spitzenposition einnahmen. Roman Lanscha, Trainer des FC Wilfersdorf, zeigte sich nach dem Abpfiff zufrieden, betonte aber, dass das Spiel auf Messers Schneide stand: „Wir sind glücklich mit dem Sieg, aber ein Unentschieden wäre auch möglich gewesen.“ Nach der deutlichen Niederlage in der Vorwoche war die Mannschaft besonders motiviert, als Kollektiv zu antworten. Das Duell war geprägt von hohem Tempo, vielen Chancen und einem offenen Schlagabtausch bis zur letzten Minute.
Die Hausherren erwischten einen guten Start und gingen in der 22. Minute durch Kevin Habich mit 1:0 in Führung. Bis dahin war Lanscha mit dem Spiel „sehr zufrieden“. Danach übernahm Wetzelsdorf zunehmend die Kontrolle und drängte auf den Ausgleich. Kurz vor der Pause vergaben die Gäste eine hundertprozentige Chance. „Zur Halbzeit wäre auf jeden Fall ein Unentschieden verdient gewesen – da hatten wir ein bisschen Glück“, resümierte Lanscha. Mit dem knappen 1:0 ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein temporeiches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. In der 62. Minute gelang Stefan Kemminger der Ausgleich für Wetzelsdorf zum 1:1. Doch die Antwort der Gastgeber folgte prompt: Adam Konecny brachte Wilfersdorf in der 67. Minute nach einem perfekt herausgespielten Konter erneut in Führung. Die Partie blieb weiter offen, beide Teams suchten konsequent den Weg nach vorne. In der 84. Minute erhöhte Yassin Abu El Hosna auf 3:1 für Wilfersdorf und schien damit die Vorentscheidung herbeizuführen. Doch Wetzelsdorf gab sich nicht geschlagen und verkürzte durch Pascal Schwungfeld in der 87. Minute auf 3:2. Die Schlussphase war geprägt von großem Einsatz und Spannung, doch Wilfersdorf brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.
Für Trainer Lanscha war der entscheidende Faktor an diesem Abend die geschlossene Mannschaftsleistung: „Der Mann des Spiels war für mich dieses Mal eindeutig das Kollektiv. Jeder hat für den anderen gearbeitet – das war von allen absolut top.“ Auch die taktische Marschroute, Wetzelsdorfs Spiel mit vielen hohen Bällen und zweiten Bällen zu neutralisieren, sei teilweise gut aufgegangen. Die Schiedsrichterleistung lobte Lanscha: „Es war ein sehr faires Spiel von beiden Seiten und der Schiedsrichter hat gut gepfiffen.“ Beeindruckt zeigte er sich zudem von der Nachwuchsarbeit des Gegners: „Wetzelsdorf beeindruckt mich sehr mit den vielen jungen Eigenbauspielern, die sie schon in die Kampfmannschaft einbauen.“ Personell musste Wilfersdorf den angeschlagenen Kapitän auswechseln, hofft aber auf dessen Rückkehr im nächsten Spiel. Nach dem knappen Erfolg blickt Lanscha optimistisch auf die kommenden Aufgaben: „Wir haben gezeigt, dass wir als Kollektiv jeden schlagen können und wollen das auch nächste Woche gegen den Tabellenletzten wiederholen.“