2. Landesliga Ost

Wr. Neudorf schnappt Traiskirchen Cvijanovic weg!

Auch traiskirchen fcwiener-neudorf svgdas heurige Transferfinale hat auf Amateur-Ebene durchaus Spektakuläres parat - zum Beispiel in der 2. Landesliga Ost. Dort kommt es innerhalb der Liga noch zu einem überraschenden Transfer: Danijel Cvijanovic wechselt wenige Stunden, bevor sich die Rollbalken schließen, die Seiten, übersiedelt von Traiskirchen nach Wiener Neudorf.

 

Traiskirchens sportlicher Leiter Erich Kroboth bestätigte auf Anfage von unterhaus.at den Transfer: "Die Formalitäten werden heute (Donnerstag, Anm. d. Red.) Nachmittag abgewickelt, es wurden bereits alle Details geklärt." Völlig überrascht ist er davon nicht: "Wir haben durchaus Wind davon bekommen, dass da etwas läuft. Doch unterm Strich sind wir schon etwas verschnupft."

 

Cvijanovic hatte in Traiskirchen Vereinbarung bis Sommer 2014

Zumal Offensivspieler Cvijanovic erst vor wenigen Tagen gegenüber Kroboth verlautbarte, dass er im Frühjahr aufgrund seines beruflichen Werdegangs nur noch ein- bis zweimal pro Woche am Training teilnehmen wird können und auch fürs eine oder andere Meisterschafts-Spiel nicht in Frage kommt:  "Unter diesen Gesichtspunkten ist für uns eine weitere Zusammenarbeit uninteressant. Doch das hätte er uns auch schon früher mitteilen können."

Letztlich erzielte Kroboth mit den Wiener Neudorfer Verantwortlichen eine Einigung, löste mit Cvijanovic die bis Sommer 2014 geschlossene Vereinbarung auf: "Gratis geben wir ihn nicht her, doch Reisende soll man auch nicht aufhalten", analysiert es Kroboth frei von Emotionen. Aufgrund seiner langfährigen Erfahrung im Business zieht er auch ein nüchternes Fazit: "Die Spieler nehmen uns Vereine bzw. Funktionäre in die Pflicht, wenn es darum geht, Utensilien oder Kilometer-Gelder zu bezahlen. Auf der anderen Seite glauben, sie machen und tun zu können, was sie für richtig halten. Die Vereinstreue aus früheren Zeiten gibt es heute leider nicht mehr."

 

Obritzberger: "Cijanovic war schon immer mein Wunschspieler"

Überglücklich ist der Wiener Neudorfer Coach Peter Obritzberger über den Last-Minute-Transfer: "Danijel ist der beste Linksaußen weit und breit. Er war schon immer ein absoluter Wunschspieler." Offensiv geworben hat er aber nicht um ihn. "Im Gegenteil: Cvijanovic rief mich am Sonntag an, so kam unser Kontakt zustande." Der 25-Jährige spielte bereits von 2007-2010 für Wiener Neudorf, gilt bei seinem neuen alten Klub nun wieder als Eigenbau-Spieler.

Die Vereinbarung wurde laut Obritzberger auf einige Jahre hinaus geschlossen: "Danijel hat betont, dass er bei uns seine Karriere beenden möchte. Er wohnt auch in Wiener Neudorf, die Situation ist ideal für ihn." Mit der nur bedingten Verfügbarkeit seiner Neuerwerbung kann Obritzberger gut leben: "Danijel hat zugesagt, bei zwei Trainings pro Woche anwesend zu sein. Das geht in Ordnung."

 

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