Nach etlichen Jahren in der Gebietsliga Süd/Südost hat der 1. SV Wiener Neudorf es endlich geschafft. Das Team des 25-jährigen Cheftrainers Julian Krenn gelang der Sprung in die 2. Landesliga Ost - steht dort nach den ersten drei Spieltagen aber noch ohne Sieg da. Der sportliche Leiter in Wiener Neudorf, Ilija Plavcic, sieht die Mannschaft dennoch gewappnet, um in der Liga bestehen zu können.
65 Punkte, acht Zähler Abstand auf den nächsten Verfolger und damit unangefochtener Meister - das war die Bilanz der Industrieviertler im vergangenen Jahr. Für Plavcic waren vor allem zwei Faktoren entscheidend für den Erfolg im vergangenen Jahr: "Zum einen ist die Qualität unserer Spieler sehr hoch, zum anderen ist unser Kader in der Breite sehr gut aufgestellt, weshalb wir Ausfälle gut verkraften konnten und am Ende verdient Meister wurden."
Ob sich dieses Erfolgsrezept auch in diesem Jahr wieder einmal bewähren wird, bleibt noch abzuwarten. Gegen Hirschwang musste man sich knapp geschlagen geben, in den Duellen gegen Mannersdorf und Klosterneuburg fuhr man jeweils einen Punkt ein. Trotzdem heißt es erst einmal Ruhe bewahren, so der sportliche Leiter: Bei den beiden Unentschieden waren wir die klar bessere Mannschaft, gegen Klosterneuburg hatten wir 70% Ballbesitz. Manchmal fehlt einfach das bisschen Glück, aber wir sind alle noch sehr gelassen im Verein und sind uns sicher, dass wir unsere Leistungen bald in Punkte umwandeln werden.
Ein paar wenige Abgänge musste man verkraften, wie den von Josip Djoja zum Post SV nach Wien. Er konnte letztes Jahr mit acht Treffern zum Erfolg der Wiener Neudorfer beitragen. Ein weiterer Torgarant, der aber noch da ist, ist Christian Stanic. Der 32-jährige konnte in dieser Saison bereits zwei Mal netzen. Insgesamt bleibt der bereits angesprochene Qualitätskader auch in diesem Jahr weitestgehend bestehen und wurde nur punktuell verstärkt. "Ratko Buljic war schon länger auf unserem Wunschzettel und wir sind froh, dass es jetzt endlich geklappt hat. Er kommt als Goalgetter in der Gebietsliga von Wiener Neustadt. Außerdem soll uns Jan Heilmann verstärken, der aus Eggendorf gekommen ist. Zudem haben wir uns viele Perspektivspieler dazugeholt, die sich erst einmal entwickeln müssen. Im Großen und Ganzen ist der Erfolgskader vom letzten Jahr also gleich geblieben", kommentiert Plavcic seine Neuzugänge.
Der Start war nicht optimal - die Saison ist aber noch lang und auch als Aufsteiger hat man in Wiener Neudorf Ziele, die über den Abstiegskampf hinausgehen: "Mit diesem Kader ist ein Mittelfeldplatz sicher möglich. Ideal wäre ein einstelliger Tabellenplatz oder, dass wir im mittleren Drittel der Tabelle landen." Um die Ziele zu erreichen, sollte bestenfalls diesen Freitag gegen Obergänserndorf der erste Dreier her.