Nach den ersten vier Runden könnte der FC spusu Mistelbach nicht ausgeglichener dastehen: Zwei Siege und zwei Niederlagen stehen zu Buche. Für den Dino der 2. Landesliga Ost liegt man noch voll im Soll - auch wenn für das Team rund um den langjährigen Cheftrainer Alfred Rötzer mehr drin gewesen wäre. Der Coach selbst zieht ein bisheriges Fazit, und spricht über die Spielphilosophie, die er mit seiner Mannschaft auch in diesem Jahr verfolgen möchte.
Häufig ist es das Quäntchen Glück im Fußball, das über Sieg oder Niederlage entscheidet. Davon kann man in Mistelbach ein Lied singen. Nachdem man die ersten beiden Spiele souverän für sich entscheiden konnte, verspielte man eine 2:0-Führung in Obergänserndorf und verloren dank mangelnder Chancenverwertung gegen Katzelsdorf .
Trotzdem zeigt sich Rötzer bislang zufrieden mit seiner Mannschaft: "Unsere Leistung war in den ersten vier Spielen sehr gut, bis auf die zweite Halbzeit gegen Obergänserndorf. Bei der Niederlage gegen sehr starke Katzelsdorfer hatten wir wahrscheinlich ein Chancenverhältnis von 9:1, aber wie es im Fußball oft ist, spiegeln die Ergebnisse nicht immer den Spielverlauf wider. Wir könnten auch schon neun oder zwölf Punkte haben, aber wenn wir unsere Leistungen nicht in Ergebnisse umwandeln, dann ist halt einfach nicht mehr drin."
Im Sommer verabschiedeten sich mit Tomas Tok und Jiri Svrcek zwei Tschechen in Richtung Hohenau und Wullersdorf. Die zwei Offensivkräfte sollen nun von den beiden 20-jährigen Filip Stojak und Mario Schodl ersetzt werden. Beide können trotz ihres jungen Alters bereits auf Erfahrung in der Regional-, bzw. Landesliga zurückblicken und sollen vor dem Tor für Gefahr sorgen. Insgesamt haben junge Spieler in Mistelbach immer eine Chance, so der Trainer: "Der Kader ist sehr jung geblieben und wir haben mit den beiden Neuen einen guten Ersatz gefunden. Unsere Philosophie ist es auch, dass wir viel mit Spielern aus Mistelbach und Umgebung arbeiten möchten - trotzdem ist das natürlich kein Freibrief für die jungen Spieler, die sich auch erst einmal beweisen müssen."
Der FC Mistelbach ist und bleibt eine Wundertüte. Die Mannschaft besitzt jedenfalls das Potenzial viele erfolgreiche Fußballabende abzuliefern - und genau das möchte Coach Rötzer aus seiner Truppe herauskitzeln: "Wir möchten facettenreichen und offensiven Fußball spielen. Mir ist wichtig, dass die Zuschauer nach der Partie zufrieden nach Hause gehen und unterhalten wurden von der Art, wie wir Fußball spielen. Das Team kann jeden Gegner in dieser Liga ärgern, wenn alle gesund bleiben und wir unsere Chance effektiver nutzen."
Wenn es darum geht, wo man sich tabellarisch in diesem Jahr einordnen will, dann hält sich der Trainer noch alles offen. Für ihn stehen gute Leistungen im Vordergrund: "Wenn wir uns im Vergleich zum Vorjahr, als wir Achter wurden, wäre das natürlich schön. Viel wichtiger ist mir, dass wir einen Fußball spielen, den man sich gerne anschaut und nicht am Ende mit einem vierten Platz dastehen, dafür aber nur die Kugel weggehaut haben."