Die besten Startbedingungen hatte der TSU NeuMed Obergänserndorf nicht. Mit dem Tod des Hauptsponsors kurz vor dem Beginn der Meisterschaft war die finanzielle Situation des Vereins ungewiss und brachte einige Herausforderungen mit sich. Trotzdem schaffte es die junge Mannschaft zur Saisonhälfte auf einen bemerkenswerten zehnten Platz in der 2. Landesliga Ost. Im Winter ist einiges an Veränderung angesagt. Der sportliche Leiter Darijo Majstorovic hat die Herbstsaison eingeordnet und sich unter anderem über den neuen Coach geäußert.
Die finanzielle Hürde des Vereins macht sich auch auf der Trainerbank bemerkbar. Nachdem Willi Hawla nach ziemlich genau einem Jahr in Obergänserndorf in Richtung Wiener Stadtliga zum FC Stadlau weitergezogen ist, ist sein Nachfolger bereits bekannt. Mit Christian Weigl wird ab der Frühjahrssaison ein noch relativ unbeschriebenes Blatt an der Seitenlinie stehen. Zuletzt trainierte er bis zum Sommer die Reserve des Landesligisten Korneuburg. "In unserer Situation war es natürlich schwer, einen sehr erfahrenen Trainer für uns zu gewinnen. Ich kenne ihn noch aus damaligen Zeiten und so sind dann die Gespräche zustande gekommen", so Majstorovic über die Hintergründe der Trainerentscheidung.
Aber nicht nur der Trainerposten, sondern auch auf dem Spielfeld stehen einige personelle Veränderungen an. "Sehr viele Spieler gehen. Was die Zugänge angeht, schauen wir, dass wir junge Spieler aus der Umgebung holen, die in einer ähnlichen Liga vielleicht nicht so viele Einsätze erhalten. Es gibt bereits vier fixe Neue, einen eventuell noch zeitnah, und wir möchten noch zwei weitere dazuholen. Dazu möchten wir noch ein paar Junge dazuholen, die bereits ein paar Minuten bei uns sammeln konnten", so der sportliche Leiter über die herausfordernde Transferperiode.
So zog man beispielsweise Fabian Niklas von Wolkersdorf, sowie Vincent Hefelle aus Bisamberg bereits an Land.
Angesichts der schwierigen Situation konnte man in Obergänserndorf dennoch ein paar Erfolgserlebnisse feiern. Gegen Mistelbach, Wiener Neudorf und Langenlebarn waren gleich drei Siege in Folge drin. Insgesamt ging man fünfmal als Sieger vom Platz und holte 18 Punkte.
Zufriedenstellend, findet der sportliche Leiter: "Für die Situation, in der wir uns befinden, kann man fast von einer erfolgreichen Hinrunde sprechen. Die Mannschaft hat gute Leistungen zeigen können und zurecht die Punkte geholt."
Mit neuem Trainer und einem stark veränderten Kader wird es also für die Obergänserndorfer ins Frühjahr gehen. Angesichts der herausfordernden Lage ist Majstorovic was die Ambitionen angeht, bescheiden: "Ich wäre zufrieden, wenn am Ende der Saison ein Nicht-Abstiegsplatz dasteht. Aber auch das ist keine Vorgabe. Es liegt uns an erster Stelle, die Spieler so gut es geht zu entwickeln und eine gute Grundlage für nächstes Jahr zu schaffen. Auch wenn es dann eine Liga drunter sein sollte."