2. Landesliga Ost

3:1-Sieg! Der FC Tulln setzt seine Aufholjagd fort

Der tulln fcwolkersdorf scFC Tulln hat einen perfekten Start ins Frühjahr hingelegt: Das Team um Spielertrainer Martin Eberhardt entschied am Ostermontag auch die 2. Frühjahrs-Partie in der 2. Landesliga Ost für sich, siegte im Nachtrags-Match in Wolkersdorf 3:1. Damit stockte das Schlusslicht sein Konto auf sechs Punkte auf,  liegt nach Verlustpunkten nur noch vier Zähler hinterm Vorletzten Ebreichsdorf.

 

Eines war in Tulln nach dem desaströsen Herbst (null Punkte aus 13 Spielen) klar. Um noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt zu haben, benötigt der Nachzügler vor allem eines - Siege! Aus den ersten beiden Rückrunden-Matches hat der Tabellen-Letzte schon mal das Maximum eingefahren. Nach dem souveränen 3:0 gegen Absdorf gelang in Wolkersdorf ein verdienter 3:1-Sieg. Fabio Fiedler & Co. setzten zwei Duftnoten, die Konkurrenz bekommt langsam den Atem des Schlusslichts zu spüren.

 

Nenad Tomic ragte heraus: zwei Tore & ein Assist!

Denn Tulln-Eberhardtnicht nur Ebreichsdorf kommt langsam in Blickweite, auch Wolkersdorf (12.) und Scheiblingkirchen (11.) beginnen ins Visier der Tullner zu rücken: Nach Verlustpunkten hat dieses Duo auch nur noch einen Polster von fünf Zählern - Tulln bleiben immerhin noch elf Matches, um dem Abstieg zu entgehen. "Das Spiel war auch angesichts der schlechten Boden-Verhältnisse nicht schön zum Anschauen, doch das ist nicht als Vorwurf an Wolkersdorf zu verstehen. Wir haben vor allem aufgrund der 2. Halbzeit, wo wir klar besser waren, verdient gewonnen", freute sich Eberhardt (Bild rechts).

Mann des Spiels war Nenad Tomic: Die Neuerwerbung war an allen drei Toren beteiligt, setzte den ersten Streich in Minute 20: Nach einem gelungenen Spielzug scheiterte der Stürmer im ersten Versuch noch an Heim-Goalie Schiller, der Nachschuss landete in den Maschen - 0:1! Die Wolkersdorfer Antwort folgte in der 27. Minute: Nach einem weiten Einwurf reagierte Lukas Stetter am 16er am schnellsten, hämmerte das Leder zum 1:1 unter die Latte. Zudem ließen die Heimischen vor der Pause eine dicke Chance aus, als Fischer nach einem Stanglpass allein vor Gäste Ünlü stand, sich jedoch den Ball zu weit vorlegte.

 

Alle sechs Tullner Frühjahrs-Tore scorten Neuerwerbungen

In der Tulln-Tomic45. Minute jubelten erneut die Gäste: Nach einer Flanke von Tomic stand Andrej Hesek goldrichtig und köpfelte zum 1:2 ein. Kurz nach der Pause lief Tomic (im Bild links) allein auf Schiller, machte alles richtig, doch der Schlussman lenkte den Schuss mit einer ausgezeichneten Fuß-Abwehr knapp neben die Stange. Tulln blieb am Drücker, auch Vasic kam zu einer Solo-Chance, verzettelte sich aber.

In der 84. Minute folgte die Entscheidung: Nach einem Eckball von Eberhardt machte Tomic per Kopf alles klar, fixierte den 1:3-Endstand. "Nenad war heute ein ständiger Unruhehrerd, er erwies sich bislang als bester Mann in unserem Team", bilanziert Eberhardt. Auffallend. Alle sechs Frühjahrs-Treffer der Tullner gingen aufs Konto von Neuerwerbungen: Tomic & Vasic trafen je zweimal, Hesek & Melisik je einmal.

 

Wolkersdorf-Obmann Mauser: "Tulln war ein übermächtiger Gegner"

Wolkersdorf wusste nach der Pause keine Antwort mehr, kam zu Distanzschüssen, aber keinen gefährlichen Torchancen. Für Eberhardt hat sich durch die  zwei Siege nicht viel verändert: "Wir schauen nicht auf die Tabelle, müssen danach trachten, dass wir den positiven Trend ins nächste Spiel am Samstag zu Hause gegen Scheiblingkirchen mitnehmen. Manch ein Gegner muss sich nun vielleicht schon langsam über uns den Kopf zerbrechen. Ich werde mir aber über niemanden den Kopf zerbrechen, schaue nur auf mein Team."

Die Wolkersdorfer erwiesen sich als faire Verlierer: "Wir hatten es mit einem übermächtigen Gegner zu tun, Tulln wird im Frühjahr nicht viele Spiele verlieren. Da stehen vier, fünf Spieler mit Klasse im Team", erzählte Obmann Johann Mauser. Er malt nun aber nicht schwarz: "Wir treten im Frühjahr wesentlich stärker auf als im Herbst." Auffallend war bei den Heimischen, dass Topscorer Barbosa erneut erst im Finish zum Einsatz kam: "Das ist eine Entscheidung von Trainer Rotter. Er meint, Barbosa sei zu langsam und zu wenig einsatzfreudig", betonte Mauser, der seinem Trainer "eine sehr gute Arbeit" attestiert.

 

Christian Reichel