Er
zählte zu den Aufsehen erregenden Transfers in der Winterpause der 2. Landesliga Ost: Der ASK Ebreichsdorf entschied sich für die Verpflichtung von Jovo Peric, einen Stürmer mit Goalgetter-Qualitäten. Der 24-Jährige hatte zuvor für den ASK Marienthal in 1 1/2 Jahren 28 Treffer erzielt und im Nachwuch beim SK Rapid Wien gekickt. Am vergangenen Wochenende schoss er sich einmal mehr in den Mittelpunkt, Ligaportal.at wählte ihn zum Spieler der Runde 17.
Peric zog im freitägigen Auswärtsspiel beim SV Absdorf eine tolle Show ab. Nach 90 Minuten stand ein 5:0-Sieg für den ASK Ebreichsdorf zu Buche, der Stürmer hatte zu allen fünf Treffern seinen Beitrag geleistet. Vier Tore gingen auf sein Konto, darunter ein lupenreiner Hattrick von der 52. bis zur 62. Minute. Zum Drüberstreuen legte Peric auch das 0:5 von Robert Juricevic mustergültig auf.
Angesichts
dieser Performance erübrigte sich in unserer Redaktion auch die Frage nach dem Spieler der 17. Runde in der 2. Landesliga Ost - Peric (im Bild rechts) hatte sich diese Auszeichnung mehr als verdient: "Es war eines meiner besten Spiele", freute sich der Vollstrecker, wobei ihm vor allem das 0:1 in der 30. Minute in Erinnerung blieb: "Es fiel aus dem Nichts. Ich habe aus 25 Metern einfach abgezogen, der Ball landete genau im Winkel."
In fünf Spielen für seinen neuen Klub hat Peric sechs Treffer verbucht: "Mir gefällt es hier sehr gut, die Atmosphäre und die Teamkollegen sind schwer okay. Der Verein wird sehr gut geführt, Trainer Goran Djuricin ist top." Die Umstellung von der 1. Klasse auf die 2. Landesliga hatte der Offensivmann schnell intus: "Der Unterschied ist nicht so groß. Die Gegenspieler sind natürlich ein anderes Kaliber, aber ich habe mich zügig darauf eingestellt. Ich gebe mein Bestes, versuche meine Tore zu erzielen."
Mit seinem Team sieht er sich auf einem guten Weg: "Wir sind weit besser, als es der aktuelle 10. Platz zum Ausdruck bringt. Das werden in den nächsten Wochen zeigen. Wir waren verunsichert, in den Köpfen blockierte uns der Gedanke an den vorletzten Platz, an den drohenden Kampf gegen den Abstieg. Dabei zählen wir spielerisch zu den stärksten Teams in dieser Liga."
Peric, der die Rückennummer 17 trägt, spielte in seiner Jugend auch für den SK Rapid Wien: "Das war in der U12, der große Star im Team war schon damals der heutige ÖFB-Teamspieler Veli Kavlak. Und auch Predrag Ilic war einer meiner Teamkollegen." Jener Ilic, der im Herbst noch für die Vienna spielte und nun in Ebreichsdorf wieder zu den Teamkollegen von Peric zählt: "Das ist schon ein bemerkenswerter Zufall."
Vor dem Marienthal-Engagement kickte Peric für Wienerberg und KSV Ankerbrot, seinen größten Fehler bedauert er heute noch: "Nach der Zeit bei Rapid hatte ich meine Karriere für zwei Jahre beendet. Dabei war ich auf einem guten Weg. Ich hatte zu jener Zeit wohl auch die falschen Freunde." Das will er nun mit Toren vergessen machen: "Ich habe immer die höchsten Erwartungen an mich."
Von seinem aktuellen Coach bekommt er ein Lob ab: "Jovo hat sich in Ebreichsdorf sehr gut entwickelt. Er muss es nun bestätigen, Konstanz in seine Leistungen reinbringen." Djuricin gewährt ihm viele Freiheiten: "Er hat seinen eigenen Spielstil, lässt sich oft sehr weit zurückfallen. Dann hat er aber auch Phasen, wo er am Spiel minutenlang nicht teilnimmt, mit den Gedanken woanders ist." Der Trainer sieht in Peric viel Potenzial: "Ihm fehlt es ein bisschen an Professionalität. Wenn er das kapiert und umsetzt, wird er eines Tages in der Regionalliga landen."
Christian Reichel