2. Landesliga Ost

Wr. Neudorf: Obritzberger bleibt vorerst an Bord!

Mehrere wiener-neudorf svgStunden saßen Trainer Peter Obritzberger und Obmann Markus Neunteufel am Wochenende beisammen, analysierten die aktuell triste sportliche Lage beim 1. SVg. Wiener Neudorf. Obritzberger hatte nach der freitägigen 1:2-Niederlage in der 2. Landesliga Ost in Wolkersdorf seinen Rücktritt angeboten. Beide Seiten einigten sich nun darauf, zumindest einmal bis zum Ende der Winterpause weiter gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

 

Nur fünf Punkte aus zehn Spielen, seit drei Matches ohne Punkt und ein Restprogramm vor Augen, das es in sich hat: Die Lage beim 1. SVg. Wiener Neudorf sieht alles andere als erfreulich aus. Der einzige Lichtblick des Wochenendes war, dass Aufsteiger Langenlebarn durch die 0:2-Niederlage gegen Lassee am Sonntag von der Obritzberger-Elf die rote Laterne übernahm.

 

Neues Konzept beinhaltet auch möglichen Abstieg in die Gebietsliga

In Wiener Neudorf selbst trafen Obmann Markus Neunteufel und Trainer Peter Obritzberger zu einem mehrstündigen Krisen-Gespräch zusammen, analysierten die Lage. "Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir zunächst einmal bis zum Ende der Hinrunde weiter gemeinam an einem Strang ziehen. Ich bleibe somit bis zur Winterpause an Bord - auch wenn wir dreimal verlieren sollten. Neunteufel hat mich in den letzten Wochen toll utnerstützt, mir den Rücken gestärkt. Ich will ihn jetzt nicht im Stich lassen", stellte Obritzberger klar.

Dass es bis zur Winterpause drei weitere Niederlagen setzt, scheint aus heutiger Sicht alles andere als abwegig: Denn Wiener Neudorf hat am Freitag den aktuellen Zweiten Bruck/Leitha zu Gast (19.30 Uhr) und matcht sich dann noch mit Leader Ebreichsdorf (heim) und dem wiedererstarkten FCM Traiskirchen (auswärts). Die Aussichten, noch zu Punkten gelangen, bewegen sich im einstelligen Prozent-Bereich.

 

Topscorer Stefan Knaller steht unmittelbar vorm Karriereende

In den nächsten Wochen wird in Wiener Neudorf ein Konzept erstellt - davon hängt ab, wie es beim Klub weitergeht. "Dieses Konzept beinhaltet auch den möglichen Abstieg in die Gebietsliga. Der Verein würde auch diesen Weg mit mir gehen, ich mache dies aber von meinen Vorgaben abhängig", sagt Obritzberger. Geld spielt dabei für den Trainer eine sekundäre Rolle: "Vielmehr geht es um Strukturen im Verein, die neu geordnet bzw. überhaupt erst installiert gehören."

Seinen besten Scorer wird Obritzberger in Bälde verlieren: "Stefan Knaller klagt seit Wochen über chronische Knieprobleme. Ich wünsche mir, dass er noch bis zum Ende der Hinrunde die Zähne zusammenbeißt. Dann wird er aber seine Karriere beenden müssen", weiß der Trainer. Knaller erzielte fünf der acht Wiener Neudorfer Tore. Was den Kader fürs Frühjahr 2014 betrifft, ist vieles noch zu klären: "Es ist durchaus möglich, dass wir im Winter handeln werden, sowohl was Ab- als auch Zugänge betrifft. Zwei, drei Namen stehen schon auf meinem Zettel", so Obritzberger.

 

Christan Reichel