Spielberichte

Vier Tore! Ognyanov schießt Wolkersdorf zum 5:1

Der sonntägige Abstiegs-Krimi in der 2. Landesliga Ost war de facto nach 45 Minuten entschieden: Der Vorletzte SC Wolkersdorf spielte vor der Pause bei Schlusslicht SV Langenlebarn stark auf, legte nach 3:0-Halbzeit-Führung in Unterzahl noch zwei Tore drauf - Endstand 5:1! Groß im Bild: Vierfach-Torschütze Kiril Ognyanov.

 

Was Langenlebarn in Hälfte eins zu bieten hatte, war ob der Bedeutung der Partie viel zu wenig: "Die Mannschaft hat heute im Vergleich zum Leopoldsdorf-Sieg vor einer Woche ein anderes Gesicht gezeigt. Sie agierte wie ausgewechselt. Das, was heute passierte, ist sehr enttäuschend", sagte Langenlebarn-Coach Ernst Mader. Die ersten 45 Minuten servierten die Heimischen dem Gegner am Tablett, verloren 80 Prozent der Zweikämpfe: "Wir haben uns einfach dumm angestellt", sprach Mader Klartext.

 

Ognyanov fixierte binnen 28 Minuten einen lupenreinen Hattrick

Wolkersdorf, das zuletzt am 18. Oktober 2013 einen vollen Erfolg (2:1 gegen Wiener Neudorf) gelandet hatte und seitdem aus sieben Matches nur einen Zähler mitnahm, wusste das großzügige Offert der Heimischen anzunehmen. Und investierte selbst auch eine Menge in den Sieg: Trainer Horst Peschek stellte auf 4-3-3 um, "damit wollten wir den Gegner schon in seiner Hälfte beschäftigen." Ein Rezept, das sich als richtig herausstellte, auch dank eines überragenden Kiril Ognynanov: Der Stürmer trat in der 12. Minute erstmals in Aktion, nutzte ein Missverständnis zwischen Keeper Hrabak und Verteidiger Grill eiskalt aus und schoss zum 0:1 ein.

Vorm 0:2 verlor Langenlebarn einen Pressball in der Vorwärts-Bewegung, Wolkersdorf schaltete blitzschnell um, Ognyanov vollendete innerhalb des 16ers zum 0:2. In der 40. Minute machte der Angreifer seinen Hattrick komplett, setzte sich im Zweikampf mit Hieblinger energisch durch - 0:3! "Wir wollten nach der Pause weiter agieren statt nur zu reagieren. Doch nach dem 1:3 kam die Angst hoch", gestand Peschek.

 

Peschek: "Ein wichtiger Sieg für den gesamten Verein"

Dieses 1:3 erzielte Sasa Radulovic in der 59. Minute, 20 Minuten vor Schluss flog bei den Gästen auch noch Stephan Kasmader mit gelb-rot vom Platz. Langenlebarn wusste mit der Überzahl aber nur wenig anzufangen und lief in zwei Konter. Vorm 1:4 patzte erneut Hieblinger, Ognyanov schloss sein Tempo-Dribbling erfolgreich ab. In der 91. Minute setzte sich Ivo Buchta auf der Außenbahn durch, schloss zum 1:5 ab. "Ein wichtiger Sieg für den gesamten Verein, jetzt sehen wir wieder Licht im Kampf gegen den Abstieg", atmete Peschek auf. Während bei Mader die Tristesse regierte: "Wenn wir kommende Runde gegen Wiener Neudorf auch nichts holen, dann schaut es ganz schlecht für uns aus. So wie wir uns heute präsentierten, kann man in der 2. Landesliga nicht bestehen."