Der SV Sparkasse Waidhofen/Thaya war bis zum letzten Winter noch der sicher geglaubte Absteiger. Dann nahm Manuel Zeilhofer das Zepter in die Hand und konnte die Waidhofener vom Abstieg in die Gebietsliga bewahren. Jetzt konnte man mit dem ersten Sieg im ersten Spiel gleich ein Ausrufezeichen setzen - trotzdem ist vor allem die Kadertiefe ein großes Problem der noch jungen Truppe. Darüber und mehr hat Coach Zeilhofer gesprochen.
Zehn Punkte waren die magere Ausbeute in der letzten Hinrunde - viel zu wenig. Deshalb kam mit Manuel Zeilhofer ein Neuer an die Seitenlinie, der das fast Unmögliche möglich machte: Man rettete den Club vor dem zweiten Abstieg innerhalb von zwei Jahren. Der Coach zog ein Fazit: "Sie haben in der Hinrunde zehn Spiele hintereinander verloren,und als ich dann übernommen habe, konnten wir ein sehr gutes Frühjahr spielen und haben damit den Klassenerhalt doch noch geschafft - auch wenn es denkbar knapp war, weil die Teams in der Liga sehr nah aneinander liegen."
Jetzt knüpfte man mit einem Auftaktsieg gegen Rohrbach an den Aufwärtstrend der Vorsaison an und konnte sogar einen 0:2-Rückstand drehen. Ganz zufrieden zeigt sich der Trainer aber noch nicht: "Der Gegner hat uns trotz der zwei Treffer nicht dominiert, aber wir haben auch kein gutes Spiel gemacht und haben von Anfang an sehr nervös gewirkt. Durch den Anschlusstreffer konnten wir ein wenig Selbstvertrauen tanken, und beim Ausgleich wusste ich dann, dass wir das Spiel noch für uns entscheiden werden."
In Waidhofen ist vor allem eines das große Sorgenkind: Die Kadertiefe. Wenn Stammkräfte ausfallen, fällt es oft schwer, diese Lücken zu schließen - hinzu kommt, dass einige Stammkräfte der Vorsaison den Verein im Sommer verlassen haben. Es ist nicht so leicht damit umzugehen, findet Zeilhofer: "Zwei unserer Spieler sind verletzt und einer war noch zu Saisonbeginn im Urlaub. Dadurch, dass unser Kader doch sehr klein ist, kamen schon Perspektivspieler zum Einsatz, die selbst gar nicht damit gerechnet haben, dass sie direkt spielen werden."
Auch wenn nicht alle Voraussetzungen optimal sind, bleibt man optimistisch. Für den Trainer ist vor allem die Mentalität entscheidend, und die passt bei der sehr jungen Mannschaft aus Waidhofen: "Unser Altersschnitt war in der Rückrunde schon bei etwa 22 und ist jetzt noch einmal weniger geworden.Natürlich brauchen die Jungen auch ein paar Führungsspieler, an denen sie sich taktisch orientieren können, aber man merkt einfach, dass der Zusammenhalt stimmt und die Burschen alles reinhauen und füreinander kämpfen - was man beim 3:2 auch gesehen hat." Mit der Mentalität im Rücken möchte das Team rund um Coach Zeilhofer jedem Gegner das Leben so schwer wie möglich machen: "Ich möchte, dass wir aus jedem Spiel mit erhobenem Haupt gehen können - wenn wir das einhalten, sind wir unbequem für jeden Gegner, und dann schauen wir, auf welchem Platz wir am Ende landen."