2. Landesliga West

"Sind aus mehreren Gründen hinter den Erwartungen geblieben" USC Seitenstetten mit ernüchternder Hinrunde

Keinen einzigen Punkt in den letzten sechs Spielen und eine magere Ausbeute von zwölf Punkten in der Herbstsaison. So lautet die Bilanz des USC Seitenstetten. Damit ordnet sich die Mannschaft rund um Cheftrainer Peter Thaller in der 2. Landesliga West auf dem vorletzten Platz ein, einzig vor dem abgeschlagenen Letzten Rohrbach. Deutlich zu wenig. Der Trainer hat unter anderem über die Gründe für sein kriselndes Team gesprochen.

Schmerzhafte Negativspirale

Spätestens seit dem überraschenden dritten Platz in der Vorsaison machte man in Seitenstetten auf sich aufmerksam und ging entsprechend motiviert in die neue Spielzeit. Doch nach einem größeren Umbruch im Sommer konnte man den Glanz vom Jahr zuvor noch nicht ganz aufscheinen lassen. Nur drei Siege konnten die Seitenstettner bislang einfahren und gerieten besonders in der zweiten Saisonhälfte in einen Negativlauf. An den letzten sechs Spieltagen konnte man sich keinen einzigen Punkt erkämpfen.

"Speziell in den letzten Spielen sind wir aus mehreren Gründen deutlich hinter den Erwartungen geblieben. Wir haben keine Punkte mehr gemacht und stehen damit auch verdient an vorletzter Stelle mit zwölf Punkten", meint Thaller.

Aber was sind die Gründe dafür, dass es noch nicht so läuft, wie man sich das vorgestellt hat? Für den Coach gibt es ein paar Faktoren: "Speziell in den letzten Spielen war die Qualität und besonders die Mentalität der Mannschaft nicht mehr da, um enge Partien zu drehen oder den Ausgleich zu schaffen. Man hat gemerkt, dass den Jungs ein Erfolgserlebnis und Selbstvertrauen fehlt. Auch der größere Umbruch im Sommer war vielleicht ein Faktor, den man im Nachhinein betrachten könnte. Wir haben einige Führungsspieler abgegeben und diese mit jungen Spielern ersetzt. Dazu sind noch einige unverhoffte Langzeitausfälle gekommen, die wir auf lange Distanz einfach nicht ersetzen konnten." In Summe also ein sehr unglücklicher Verlauf für das noch junge Team aus Seitenstetten.

Das Ruder herumreißen

Zum Glück für Seitenstetten ist erst die Hälfte der Saison vorbei und damit noch genug Zeit, um sich das Selbstvertrauen wieder zu erkämpfen. Auch kadermäßig wird sich etwas tun. Offenbar gibt es bereits zwei Zusagen von Neuzugängen - sie werden höchstwahrscheinlich in der Übertrittszeit fixiert. Bedarf sieht Thaller vor allem im Mittelfeld: "Die beiden Neuen sind Verstärkungen im zentralen Mittelfeld, weil wir vor allem da Nachholbedarf haben. Vielleicht kommen auch noch ein oder zwei mehr Spieler dazu, andere möchten uns wiederum verlassen. Der ein oder andere, der vielleicht nicht so sehr hinter dem Verein steht, wird auch gehen."

Hoffnung macht außerdem, dass die verletzten Spieler wieder zurückkehren und sich die Kaderbreite damit deutlich verbessert. "Uns wird die Pause mit Sicherheit sehr gut tun", so der Trainer.

"Es wird eine Mammutaufgabe"

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Auch wenn man das Ergebnis der Vorsaison mit Sicherheit nicht erreichen wird, gilt in Seitenstetten jetzt vor allem eines - unter keinen Umständen absteigen. "Das große Ziel ist es, nicht abzusteigen. Es wird eine Mammutaufgabe, aber wenn alle geduldig bleiben und an einem Strang ziehen, dann ist es auf jeden Fall möglich, sieben Siege zu holen. Wir werden uns darauf vorbereiten, und alles dafür tun, Seitenstetten in der Liga zu halten."