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SC Melk sammelt in der 2. Landesliga West weiter fleißig Punkte: Im 3. Spiel unter Neo-Coach Wolfgang Janisch feierte das Team den 2. Sieg, blieb in Seitenstetten nach 3:0-Führung knapp mit 3:2 siegreich. Damit haben die Melker aus den ersten drei Frühjahrs-Matches satte sieben Punkte eingefahren, landeten zudem den 1. Auswärtssieg seit 14. September 2012 (3:1 in Eggenburg).
Die Seitenstettner erwachten am Dienstag Abend einfach zu spät, der Doppelpack des eingewechselten Thomas Felberbauer stellte nur noch eine Resultats-Korrektur dar. Die Burschen von Günter Zach gingen erstmals seit 4. September des Vorjahres wieder vor Heim-Publikum k.o. - vor mehr als sieben Monaten hatte es in besagter Partie ein 0:3 gegen Gmünd gesetzt.
0:3 stand es auch gestern nach 62 Minuten für den SC Melk. In einer Partie, wo Seitenstetten einiges schuldig blieb: "Wir sind gar nie richtig erwacht, uns liegen diese Dienstag-Abend-Spiele einfach nicht", ärgerte sich Heim-Coach Günter Zach. Auch die letzte Heim-Niederlage gegen Gmünd war an einem Dienstag passiert. Nach ausgeglichenen ersten 15 Minuten brachte Zoltan Puskas die Gäste in Front: Die Heim-Abwehr spekulierte auf Abseits, Karl Gruber spielte einen Lochpass auf Puskas, die ungarische Neuerwerbung überhob Goalie Großalber zum 0:1.
Bis zur Pause kam Seitenstetten noch zu einer Gelegenheit von Poustka, die Gäste stellten sich gut aufs Spiel des Gegners ein. Und schlugen nach 53 Minuten das zweite Mal zu: Der von Janisch - wie auch Kevin Fogoros - überraschend von Beginn an aufgebotene Marco Stöberl beförderte das Leder aus 16 Metern mit deem schwächeren linken Fuß ins lange Kreuzeck - 0:2!
Damit nicht genug, erhöhte Puskas nach 63 Minuten auf 0:3: Pudelko leitete den sehenswerten Angriff ein, über Weinfurter und Karl Gruber kam der Ball zum Stürmer, der aus fünf Metern Großalber keine Chance ließ. Das Spiel schien gelaufen - quasi aus dem Nichts kam Seitenstetten retour: Der eingewechselte Thomas Felberbauer schlug binnen 80 Sekunden zweimal zu. Beim 1:3 traf er vom 16er mit links ins lange Kreuzeck (78.), das 2:3 fixierte er nach Vorlage von Tanzer und Engleder.
Die Schluss-Offensive der Heimischen blieb jedoch aus, im Konter ließ Melk durch Gindl (scheiterte an Großalber) und Puskas Chancen aufs 2:4 aus. Ein Sonderlob verdiente sich der Melker Goalie: Janisch hatte in Abwesenheit des gespertten Kalusevic - da dessen Back-up Eryilmaz nicht fit wirkte - auf den 16-jährigen David Baumgartner gesetzt. Dieser machte bei seinem ersten Einsatz von Beginn an seine Sache tadellos, war bei den Gegentoren chancenlos: "Er hat fehlerlos agiert", lobte ihn Janisch. Melk freut sich nun aufs freitägige Heimspiel gegen Leader Spratzern, Seitenstetten tritt die Reise nach Gmünd an.
Christian Reichel