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SC Gmünd fasste in der 9. Runde der 2. Landesliga West die 3. Pleite in Folge aus: Im Heim-Derby gegen den SC Amaliendorf schlitterten die Schützlinge von Hermann Kreindl in eine bittere 2:5-Abfuhr, fielen in der Tabelle auf den 8. Rang zurück. Amaliendorf wiederum zog dank sieben Punkten aus den letzten drei Matches an den Gmündern vorbei, weist bereits 13 Zähler vor.
550 Besucher wohnten dem Derby bei, sahen ausgeglichene erste 20 Minuten, mit leichten Vorteilen für die Heimischen. Ehe die alten Schwächen zutage traten: "Wir sind im Sturm derzeit ein Lüfterl und kriegen hinten viel zu einfache Tore", ärgert sich Heim-Coach Hermann Kreindl. In der 25. Minute konnte Amaliendorfs Tormaschine Petr Bartejs ungehindert zum 0:1 einköpfeln, in der 35. Minute erhöhte Jens Hofbauer nach Zuspiel von Bartejs mit einem Schuss aus 16 Metern auf 0:2.
Drei Minuten nach Wiederbeginn scorte der beste Mann auf dem Platz das 0:3: Krzysztof Siudek vollendete einen gelungenen Konter - jener Siudek, der im Sommer nach vier Jahren in Gmünd zu Amaliendorf gewechselt war. "Wir haben Siudek viel zu viele Räume gelassen, her hat mit uns Katz und Maus gespielt", bestätigte Kreindl den starken Auftritt des Ex-Gmünders.
Auch das 4. Tor im Spiel scorten die Amaliendorfer: Bartejs netzte allerdings - für ihn völlig ungewohnt - auf der falschen Seite ein, fälschte den Ball in einem Gestocher unglüklich ab - Gmünd verkürzte so auf 1:3. Sieben Minuten später machte es Bartejs wieder richtig, erhöhte mit einem Schus ins lange Eck auf 4:1. Die Gmünder Hardcore-Fans hatten nun genug gesehen, verließen frühzeitig das Stadion. "Das hat eshier noch nie gegeben", staunte selbst Amaliendorfs Obmann-Stv. Wolfgang Dürnitzhofer.
Siudek fixierte in der 61. Minute nach Zuspiel von Bartejs auch noch das 5:1. Die gelb-rote Karte gegen Gmünds Hasib Yigit hatte nur noch statistischen Wert, ebenso der zweite Treffer der Gastgeber: Nico Schrittwieser verwertete ein Hacka-Zuspiel per Kopf zum Endstand von 2:5. "Mein Team zeigte eine katastrophale Leistung, niemand erreichte Normalform", war Kreindl verärgert. Während Dürnitzhofer zufrieden feststellte: "Wir hatten uns im Herbst 15 Punkte zum Ziel gesetzt, nun halten wir nach neun von 13 Spielen bei 13 Zählern. Wir sind somit auf einem guten Weg."