Hofstetten orientiert sich in der Tabelle weiter nach oben: Nach dem freitägigen 4:2 über Haitzendorf fehlen Spielertrainer Nermin Jusic & Co. sogar nur noch zwei Zähler auf den Zweitplatzierten Gmünd. Im Spiel selbst sahen die Heimischen schon wie der sichere Sieger aus, kamen aber nach der 3:0-Führung noch ins Schwitzen und machten erst in der 91. Minute den Sack zu.
Die Hofstettner setzen ihren Erfolgslauf fort, haben damit aus den jüngsten drei Spielen sieben Punkte eingefahren. Haitzendorf bekam nach dem 3:0 über Krems wieder einen Dämpfer ab, zeigte aber eine über weite Strecken passable Leistung. Die Heimischen hatten vor der Pause optisch Vorteile und gingen nach 31 Minuten in Front: Daniel Nikic passte ins Loch auf Amel Sistek, dieser lief solo auf Goalie Kerschbaumer und erzielte das 1:0.
Sechs Minuten nach der Pause stand es 2:0: Sistek tankte sich auf der Seite durch, bediente im Rückraum Nikic, welcher aus elf Metern erfolgreich abschloss. Nach 60 Minuten schien die Partie gelaufen: Daniel Schmidt hatte nach einem Nikic-Lochpass freie Fahrt auf Kerschbaumer, überspielte ihn und schob den Ball zum 3:0 ins Netz. Der sportliche Leiter der Haitzendorfer bemängelte so einiges: "Das erste Tor roch verdächtig nach Abseits, das zweite war klar Abseits. Und das dritte Gegentor hatten wir uns aufgrund eines Abwehrfehlers selbst zuzuschreiben", meinte Alfred Traht.
Zu diesen Zeitpunkt hatte der Gäste-Coach bereits reagiert: Martin Parb schickte nach 55 Minuten nebst Thomas Haag auch Dominik Martinovsky aufs Feld - letzterer kam so zu seinem Comeback, hatte bereits zuvor in der Reserve eine Hälfte abgespult. Mit den beiden fand Haitzendorf wesentlich besser ins Spiel: Martinovsky schlug in der 66. Minute eine Flanke zur Mitte, Murat Kartal verlängerte den Kopfball von Gruber zum 3:1 in die Maschen.
Vier Minuten vor Schluss nahm die Spannung nochmals zu: Heim-Goalie Graf leistet sich einen schweren Patzer, lässt einen Flanke vor die Beine von Fliip Chlup fallen, dieser hat keine Mühe, auf 3:2 zu verkürzen. Im Konter gelingt Hofstetten letztlich die Entscheidung: Sistek läuft nach Winter-Vorlage aus der eigenen Hälfte los, schießt aus 16 Metern zum Endstand von 4:2 ein.
Hofstetten-Spielertrainer Jusic meinte: "WIr waren das gesamte Match klar besser. Haitzendorf spielte bis zum 20er gefällig, fand aber eigentlich keine dicke Chance vor." Haitzendorfs sportlicher Leiter Alfred Traht sieht sein Team auf einem guten Weg: "Ich kann der Mannschaft keine Vorwürfe machen, sie hat tolle Moral gezeigt. Wir wurden auch durch unglückliche Schiri-Entscheidungen um den Lohn unserer Arbeit gebracht."
Christian Reichel
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