Der SC Herzogenburg holte am Samstag in der 2. Landesliga West zum 7. Streich im Frühjahr aus, wollte im Heimspiel gegen den zuletzt schwächelnden SC Melk seine weiße West 2014 in jedem Fall verteidigen. Was ohne große Mühen gelang - schwache Melker wurden mit 3:0 abgefertigt.
Der SC Melk verlor damit das 4. Spiel in Folge und bot seine mit Abstand schwächste Leistung im Frühjahr. "Wir fanden in 90 Minuten keine einzige echte Torchance vor, das war heute sehr enttäuschend", brachte es Sektionsleiter-Stv. Christian Jojart auf den Punkt. Die einzig nennenswerte Aktion hatte Deinhofer in der 36. Minute, scheiterte aus halbrechter Position aber am unterbeschäftigten Heim-Keeper Dietl. Damit nicht genug, sah Melks Tomasz Romaniuk im Finish wegen Tätlichkeit auch noch die rote Karte. Manche sprachen von einem Tritt gegen Herzogenburs Jan Zak, andere wollten sogar ein Spucken von ihm gesehen haben. In jedem Fall blüht dem vorbelasteten Angreifer eine längere Sperre.
Herzogenburg? Trat mit dem Selbstbewusstsein des Seriensiegers auf und schlug im 7. Frühjahrs-Spiel zum 7. Mal zu. "Ich denke, der Sieg ist auch in dieser Höhe verdient", analysierte Obmann Kurt Schirmer. Wobei einmal mehr Zsolt Nagy eine zentrale Rolle spielte: Die Winter-Top-Verstärkung war in der 39. Minute zur Stelle, zog nach einem Pass in die Tiefe allein auf Gäste-Keeper Graf, umkurvte diesen und schob den Ball ins leere Tore. In Minute 43 überhob Hartl nach Szabo-Pass den Keeper, Markus Mühlbacher drückte den Ball letztendlich über die Linie.
Beim 3:0 in der 65. Minute bediente Nagy den mitlaufenden Zsolt Szabo, letzterer vollendete aus kurzer Distanz. "Bis zum 1:0 verlief das Spiel relativ ausgeglichen, wenngleich da schon Nagy zwei gute Chancen vorfand. Es läuft eben derzeit alles sehr, sehr gut", weiß Schirmer. Herzogenburg rückt damit den Top 5 immer näher.