Tabellenführer gegen Schlusslicht, lautete das Duell am 22. Spieltag der 2. Landesliga West. Der SC Wieselburg bekam es mit Hofstetten zu tun und gewann das Spiel mit 4:2. Die Entscheidung fiel erst in der Schlussphase: Maximilian Denk brachte Wieselburg in der 78. Minute mit 3:2 in Führung, Lubos Pecka sorgte in der 90. Minute für den 4:2-Endstand.
Der Tabellenführer aus Wieselburg fand gut ins Spiel und ging in der 13. Minute in Führung: Patrick Göbl spielte den Ball per Kopf in den Lauf von Lubos Pecka, der auf Stefan Sailer weiterleitete. Dieser ließ sich die Chance nicht nehmen und netzte zum 1:0 ein. Doch die Antwort der Gastgeber kam postwendend, nur zwei Minuten später stand es bereits 1:1. Sebastian Dorn trug sich in die Torschützenliste ein und erzielte sein neuntes Saisontor. Das Tor fiel „wie aus dem Nichts“, wie es Wieselburg-Trainer Christian Maurer formuliert, der erneut auf sechs Stammspieler verzichten musste. „Das Gegentor hat uns schockiert, zwischen der 30. und der 60. Minute hat sich meine Mannschaft sehr schwer getan.“ So wurde das Spiel des Spitzenreiters von zahlreichen Ballverlusten geprägt. „Wir spielten auch immer wieder ins Zentrum und nahmen defensiv zu viel Risiko. Damit haben wir Hofstetten zum Kontern eingeladen“, erklärt Maurer.
Ein solcher Ballverlust führte in der 52. Minute zur Führung des Schlusslichts – erneut war es Dorn, der den Angriff erfolgreich abschloss. Hofstetten hatte kurz darauf sogar zwei gute Möglichkeiten die Führung auszubauen. Einmal konnte sich Wieselburg-Keeper Konrad Schönauer auszeichnen, ein anderes Mal ging der Ball knapp an der Stange vorbei ins Toraus. „Wir haben dann wieder einmal alles riskiert, ein bisschen umgestellt und frische Leute ins Spiel gebracht“, so Maurer.
Dieses Coaching trug Früchte: In der 75. Minute war es der junge Kerem Özkan, der sein Team wieder ins Spiel brachte. Er kam an einen Pass in die Tiefe und lupfte den Ball mit dem rechten Fuß über Hofstetten-Schlussmann Martin Holzer. Nur drei Minuten später stand es bereits 3:2. Alexander Obermayr gewann einen Zweikampf im Mittelfeld und schickte den eingewechselten Maximilian Denk in die Tiefe. Dieser nutzte seine Schnelligkeit aus, umkurvte Holzer und traf zum 3:2. Für den Schlusspunkt sorgte Lubos Pecka in Minute 90, er traf zum 4:2-Endstand. „In den letzten 20 Minuten ist Hofstetten müde geworden, wir haben dann massiv zugelegt und den Fußball gespielt, den ich mir vorstelle. Wir haben erneut ein Spiel in der Schlussphase entschieden, auch zwei Joker-Tore waren wieder dabei. Das sind momentan unsere Stärken“, zieht Maurer Bilanz.