Der SC Wieselburg hatte in der vergangenen Runde der 2. Landesliga West mit 1:2 gegen Gmünd verloren. Herzogenburg war gar daheim gegen Seitenstetten 0:5 untergegangen. Der SCH hatte etwas gutzumachen. Da kamen die Braustädter zur rechten Zeit, hatten sie doch seit dem 8. November 2014, also vor ziemlich genau zwei Jahren, nicht mehr gegen Herzogenburg verloren. Jetzt Trainingslager buchen!
Ein Eckball führte zur frühen Führung der Hausherren. Lukas Melicharek schoss sich zuerst selbst an, brachte dann aber den Ball mit der Ferse hinter die Linie. Nach 39 Minuten sorgte Markus Mühlbacher für die Vorentscheidung per Kopf nach einem Standard. „In der ersten Hälfte hatte Wieselburg kaum eine Chance. In der zweiten haben sie dann sehr gedrückt“, resümierte SCH-Trainer Oliver Cepera.
Die Gäste waren bemüht, den Ausgleich zu erzielen. Gelingen wollte es ihnen aber nicht. Nach einem gewonnenen Pressball im Mittelfeld verkürzte Andreas Lahmer nach 71 Minuten zum 1:2-Endstand. Denn ein vermeintlicher Elfmeter im Strafraum der Gastgeber wurde von Schiedsrichter Michael Obritzberger nicht geahndet.
„Es war ganz wichtig nach dem 0:5 unter der Woche wieder alle Tugenden an den Tag zu legen. Wir haben alles gemacht, was wir gegen Seitenstetten vermissen haben lassen: gekämpft, gekratzen, gebissen“, so Cepera.
Ein Erfolgserlebnis im Duell des Zehnten gegen den Liga-Sechsten. Denn Herzogenburg spielte ohne das etatmäßige Innenverteidiger-Duo Bernhard Soucek und Benjamin Steinwendtner. Die Braustädter liegen der Equipe von Cepera. Es war der dritte Sieg en suite im Burgenduell. Damit bleiben sie über zweieinhalb Jahren ohne Pleite gegen den Ligarivalen.
Auch in der Tabelle wirkt sich die Rehabilitation der Gastgeber aus. Herzogenburg ist neuer Achter, Wieselburg Siebenter. Die Tabellennachbarn sind lediglich durch das fünf Treffer schlechtere Torverhältnis getrennt.