Als
einziges 1. Klasse-Team schaffte der UFC Obritz den Sprung ins Viertelfinale des Admiral-NÖ-Cups. Eine Leistung, wofür der Mannschaft um Trainer Johann Wolf Respekt gebührt. In der Runde der letzten 8 geht der Underog mit Heimvorteil an den Start, bekam einen Brocken zugelost: Leopoldsdorf-Marchfeld gibt in der 2. Landesliga Ost eine tolle Figur ab, geht als Tabellen-Zweiter in die Rückrunde.
Schon allein diese Konstellation lässt auf den ersten Blick erkennen, dass die Obritzer am 1. April (Anpfiff, 15 Uhr) als klarer Außenseiter in die Partie gehen - und folglich nur überraschen können! Die Wolf-Truppe hat sich in der Winterpause namhaft verstärkt, erhofft sich durch die Zugänge von Ismar & Azir Karic zusätzliche Impulse. In der Hinrunde spielte Obritz stark auf, hat als Tabellen-Vierter nur sechs Zähler Rückstand auf Winterkönig Ernstbrunn.
Die Erwartungen sind dennoch nicht besonders hoch. "Wir erwarten nicht, dass wir gewinnen. Wir wollen uns aber gut verkaufen. Wir wissen, dass Leopoldsdorf den Bewerb sehr ernst nimmt. Ich schätze unsere Chancen bei 25 Prozent ein", so Trainer Wolf.
Überzeugend fielen auch die bisherigen Saison-Auftritte von Leopoldsdorf aus: Die Marchfelder etablierten sich im Spitzenfeld, die Tabelle spuckt die Elf von Martin Grabenbauer an der 2. Stelle aus. Leader Mistelbach, das im Herbst keinen einzigen Punkt abgab, liegt acht Punkte davor einsam an der Spitze. Grabenbauer hat fürs Frühjahr nicht den Titelgewinn als Ziel ausgerufen, sondern: "Wir wollen bis ins Finale des Admiral-Cups vordringen." Dazu muss zunächst mal Obritz aus dem Weg geräumt werden.
Die Leopoldsdorfer überzeugten im Herbst vor allem durch ihre defensive Stärke, ließen in 13 Matches nur elf Gegentore zu. Obritz kam nach verhaltenem Start (fünf Punkte aus den ersten vier Spielen) ordentlich in die Gänge und fand noch Anschluss zu den Top-Teams der 1. Klasse Nordwest. Gegen das Führungs-Duo Ernstbrunn (0:4) und Neudorf (0:5) stand man allerdings auf verlorenem Posten.
Obritzer Weg ins ViertelfinaleAuf dem Weg ins Viertelfinale machte Obritz mit seinen bisherigen beiden Gegnern kurzen Prozess, ließ ihnen keine Chance: In Runde eins landete Frättingsdorf auf der Abschlussliste: Nach 45 Minuten und einem 4:1-Vorsprung war die Partie vorzeitig entschieden - Endstand 5:1! In Runde zwei genoss Obritz Heimvorteil, fertigte Poysbrunn souverän mit 4:0 ab.
Weg ins ViertelfinaleDie Leopolsdorfer blicken auf einen Kegel-Nachmittag und eine wahre Heldenat zurück: In Runde eins schossen die Grabenbauer-Schützlinge Kreuttal mit 9:0 vom Platz. Im Achtelfinale brachten Norbert Köhidai & Co. einen der absoluten Top-Favoriten zu Fall: Gegen Mannsdorf stand es nach 90 Minuten und Verlängerung torlos, im Elfmeter-Schießen wurde die Mählich-Truppe mit 5:4 in die Knie gezwungen.