Gebietsliga Nord/Nordwest

Deutsch-Wagram hadert mit fehlendem Glück - Sportlicher Leiter Michael Gleixner im Gespräch

In der Gebietsliga Nord/Nordwest nähert sich der Abstiegskampf der entscheidenden Phase zu. Die aktuell letzten sechs Mannschaft sind nur von vier Punkten getrennt. Auf dem 11. Rang liegt der ATSV Sparta Deutsch-Wagram. Die Mannschaft von Trainer Stefan Jaschke blickt auf einen durchwachsenen Start ins neue Jahr hin, gelangen doch nur sechs Punkte aus sechs Spielen. Im Interview mit Ligaportal spricht der Sportliche Leiter Michael Gleixner über die aktuelle Situation, die unmittelbaren Ziele und eine weitere Zusammenarbeit mit dem aktuellen Coach.

„Überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen“

Ligaportal: Herr Gleixner, danke fürs Zeitnehmen. Wie beurteilen Sie die bisherige Ausbeute?

Sportlicher Leiter Michael Gleixner: Ja, wir haben aktuell drei Unentschieden und insgesamt sechs Punkte – das ist natürlich nicht das, was wir uns erhofft haben. Aber man muss sagen: Wir waren in keinem Spiel die schlechtere Mannschaft, im Gegenteil. Wir sind sehr dominant aufgetreten, aber weil wir aktuell im Abstiegskampf stecken, fehlt manchmal das nötige Spielglück. Statt mehr Punkte mitzunehmen, ist es eben bei den sechs geblieben. Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Die Qualität in der Mannschaft ist da, und wir haben uns als Gruppe auch mental bewiesen. Wir arbeiten gemeinsam daran, so schnell wie möglich da unten rauszukommen.

Ligaportal: Die Liga ist ja extrem eng – der Rückstand auf Platz 8 beträgt nur drei Punkte.

Gleixner: Genau das ist der Punkt. Mit zwei Siegen in Folge ist man plötzlich im gesicherten Mittelfeld. Das macht uns Mut. Und wenn man ehrlich ist: In den bisherigen sechs Spielen hätten wir deutlich mehr rausholen können. Allein die Anzahl an vergebenen Chancen, Latten- und Stangenschüsse, dazu einige strittige Elfmeterentscheidungen – das zeigt, wie nah wir oft dran waren. Aber die Mannschaft ist intakt, die Stimmung ist gut, und jeder weiß, worum es geht – von den Spielern bis zum Trainerteam.

Ligaportal: Das Ziel ist also klar: Klassenerhalt. Gibt es darüber hinaus schon längerfristige Pläne?

Gleixner: Momentan liegt der volle Fokus natürlich auf dem Klassenerhalt. Wir sind ja erst letzte Saison aufgestiegen, und es geht jetzt erstmal darum, uns in der Gebietsliga zu etablieren. Für die kommende Saison haben wir aber das klare Ziel, ins gesicherte Mittelfeld oder sogar ins obere Drittel vorzustoßen. Ein besonderes Augenmerk legen wir dabei auf unseren Nachwuchs – wir haben sehr starke Jahrgänge, vor allem 2007 bis 2009, und wollen diese Talente verstärkt fördern und schneller an die Kampfmannschaft heranführen.

„Es spricht aktuell nichts dagegen“

Ligaportal: Bleibt Stefan Jaschke auch über den Sommer hinaus Trainer?

Gleixner: Die Entscheidung liegt nicht allein bei mir, aber Stand jetzt: Ja. Stefan macht sehr gute Arbeit, die Spieler sind mit ihm zufrieden, und auch aus meiner Sicht passt alles. Es spricht aktuell nichts dagegen, dass er auch im Herbst auf der Bank sitzt.

Ligaportal: Wird intern über den Abstieg gesprochen oder versucht man, das Thema zu verdrängen?

Gleixner: Nein, es wird nicht verdrängt. Jeder weiß ganz genau, worum es geht. Aber wir gehen das Thema positiv an. Wir glauben daran, dass wir es schaffen – mit Leistung, Teamgeist und Überzeugung. Einen Abstieg wollen wir natürlich auf jeden Fall vermeiden, und genau dafür arbeiten wir alle gemeinsam.

„Wir werden alles reinwerfen“

Ligaportal: Als nächstes steht das Spiel gegen Leopoldsdorf an – was erwarten Sie da?

Gleixner: Es wird sicher kein einfaches Spiel – Leopoldsdorf steht auf Platz 4. Aber wie man in dieser Liga sieht, kann jeder jeden schlagen. Oft hängt es von der Tagesverfassung ab, vom Start ins Spiel. Wir wissen auch, dass bei Leopoldsdorf zwei wichtige Spieler gesperrt sind – das ist für uns natürlich kein Nachteil. Wir werden alles reinwerfen und schauen, dass wir was mitnehmen.