„Wir haben es selbst in der Hand, und darauf konzentrieren wir uns“ – Neusiedl/Zaya denkt nur an Klassenerhalt

Der Kampf um den Klassenerhalt in der Gebietsliga Nord/Nordwest nähert sich einer entscheidenden und finalen Phase. Mitten im Gefecht befindet sich der SC Neusiedl/Zaya, der mit zuletzt nur einer Niederlage aus den bisherigen Meisterschaftsspielen in diesem Jahr, durchaus zufrieden aber auch gewarnt ist: „Einerseits gut, weil wir stabil auftreten, andererseits stehen wir trotzdem nur zwei Punkte über dem Strich.“ Über die enge Situation spricht Trainer Sedat Sahin im Interview mit Ligaportal.

„Es hätte auch schlimmer sein können“

Ligaportal: Herr Sahin, danke fürs Zeitnehmen. Zwei Siege zuletzt, dazwischen einige Unentschieden und eine Niederlage. Wie bilanzieren Sie die letzten Wochen?

Trainer Sedat Sahin: Im Prinzip sieht die Bilanz sehr gut aus. Wenn man die letzten acht Spiele – inklusive der zwei Spiele im Herbst – betrachtet, haben wir nur gegen den Tabellenführer verloren. Trotzdem kommt man da unten nicht richtig weg, weil eben auch die Unentschieden nicht viel helfen. Es fühlt sich gemischt an: einerseits gut, weil wir stabil auftreten, andererseits stehen wir trotzdem nur zwei Punkte über dem Strich. Es hätte auch schlimmer sein können, aber es bleibt eine enge Geschichte.

Ligaportal: Wissen Sie schon genau, wie viele Mannschaften absteigen werden?

Sahin: Aktuell sieht es so aus, dass – abgesehen von Sieghartskirchen – mindestens noch eine weitere Mannschaft absteigen wird. Aber zwei fixe Absteiger wird es auf jeden Fall geben.

„Man spürt den Druck“

Ligaportal: Wie präsent ist das Thema Abstieg in der Mannschaft und im Verein?

Sahin: Das Thema ist natürlich immer im Hinterkopf. Als ich die Mannschaft übernommen habe, hatten wir vier Punkte Rückstand auf den Vorletzten. Das sitzt tief, auch wenn mittlerweile neue Spieler dazugekommen sind. Man spürt den Druck – und die Liga ist so ausgeglichen, dass jeder Sieg enorm wichtig ist. Das letzte Spiel zu gewinnen war daher extrem wichtig, auch weil wir jetzt eine Woche spielfrei haben und keine Punkte sammeln können.

Ligaportal: Kann die Pause jetzt vielleicht auch helfen?

Sahin: Ja, absolut. Wir haben jetzt fünf Trainingseinheiten eingeplant, aber kein Spiel. Die Spieler bekommen auch mal ein paar Tage frei, um kleinere Blessuren auszukurieren. Danach geht’s mit vollem Fokus weiter – gegen Eckartsau, ein richtig schwerer Gegner.

„Ich möchte das auch von der Leistung abhängig machen“

Ligaportal: Gibt es beim Verein längerfristige Pläne?

Sahin: Im Moment liegt der volle Fokus auf dem Klassenerhalt. Wir haben junge Spieler dazugeholt, etwa aus Mistelbach. Ziel ist es, sie gut zu integrieren, Spielpraxis zu geben und die Mannschaft zu entwickeln. Natürlich denkt man dann auch an die kommende Saison, aber zuerst müssen wir diese Aufgabe meistern.

Ligaportal: Werden Sie selbst auch im Herbst noch Trainer bei Neusiedl/Zaya sein?

Sahin: Das wird sich zeigen. Ich bin überzeugt, dass die Vereinsleitung gerne mit mir weitermachen würde. Aber ich möchte das auch von der Leistung abhängig machen. Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, stehen die Chancen gut. Wenn nicht, muss man sich alles in Ruhe anschauen.

„Im Endeffekt zählt nur, was wir selbst machen“

Ligaportal: An diesem Wochenende ist für Ihr Team eben spielfrei, denn man hätte gegen Sieghartskirchen gespielt. Wie sehr verfolgen Sie dafür die Ergebnisse der Konkurrenz?

Sahin: Natürlich schaut man immer ein bisschen auf die anderen – Deutsch-Wagram, Ernstbrunn, Wullersdorf. Aber im Endeffekt zählt nur, was wir selbst machen. Wir haben es selbst in der Hand, und darauf konzentrieren wir uns. Alles andere bringt nichts.

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