Der SC Prottes konnte einen zwiespältigen Saisonstart in der Gebietsliga Nord/Nordwest hinlegen, bei dem die Spiele entweder mit Siegen oder Niederlagen endeten. Insgesamt musste die Mannschaft von Trainer Aljoscha Kroboth drei Pleiten einstecken und durfte zwei volle Erfolge feiern. In der Tabelle befindet man sich zudem im unteren Bereich, wobei man noch zwei Spiele weniger hatte als einige andere Ligateilnehmer. Im Ligaportal-Interview spricht Obmann Walter Danis über den Saisonbeginn und seinen insgeheimen Traum von der Landesliga!
Ligaportal: Herr Danis, danke fürs Zeitnehmen. Nach sechs Spielen haben sie eine Ausbeute von sechs Punkten zu verbuchen. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf?
Obmann Walter Danis: Wenn man ehrlich ist, hätten wir uns natürlich mehr erhofft. Leider hatten wir von Beginn an extremes Verletzungspech. Wir haben aktuell vier bis fünf Stammspieler auf der Verletztenliste – darunter auch echte Leistungsträger. Das macht es natürlich schwierig, konstant gute Leistungen zu bringen.
Ligaportal: Also eine Situation, die sich schon länger zieht?
Danis: Ja, das kann man so sagen. Es sind teilweise Langzeitverletzte dabei, und wenn man dann Woche für Woche improvisieren muss, kostet das natürlich Punkte. Trotzdem machen wir das Beste daraus, und die Mannschaft kämpft wirklich in jeder Partie.
Ligaportal: Sie haben im Sommer sechs Neuzugänge geholt. Haben die sich schon gut eingefügt?
Danis: Ja, grundsätzlich schon. Wir sind nicht unzufrieden. Natürlich dauert es immer ein bisschen, bis sich neue Spieler eingewöhnen, vor allem wenn der Kader durch Verletzungen ständig umgebaut werden muss. Aber im Großen und Ganzen passt es.
Ligaportal: Was ist Ihr Ziel für die Saison?
Danis: Man muss realistisch bleiben. Wenn wir am Ende irgendwo zwischen Platz sechs und neun landen, wäre ich zufrieden. Das Mittelfeld der Tabelle ist aktuell sehr eng, da kann viel passieren.
Ligaportal: Hatten Sie zu Saisonbeginn vielleicht insgeheim gehofft, dass noch mehr möglich wäre?
Danis: In der Vorbereitung haben wir wirklich starke Ergebnisse geliefert, unter anderem gegen Vereine aus der 2. Landesliga. Das hat natürlich Hoffnung gemacht. Aber gleich zum Auftakt hat sich unser Tormann verletzt, und danach mussten wir kurzfristig umstellen. Sogar unser zweiter Tormann ist dann ausgefallen, und wir mussten auf einen ehemaligen Spieler zurückgreifen, der eigentlich schon aufgehört hatte, dem Jozef Grujbar. Das sagt eh alles.
Ligaportal: Wie sehen die langfristigen Ziele aus – soll es irgendwann Richtung Landesliga gehen?
Danis: Die Gebietsliga passt grundsätzlich sehr gut zu uns. Aber natürlich habe ich persönlich schon den Traum, eines Tages in die 2. Landesliga aufzusteigen. Wir waren ja früher schon knapp dran und haben es nicht geschafft. Also ganz ausschließen würde ich es nicht.
Ligaportal: Trainer Aljoscha Kroboth ist bereits in seiner fünften Saison bei Ihnen. Wie wichtig ist diese Kontinuität?
Danis: Sehr wichtig. Wir sind kein Verein, der jedes Jahr den Trainer wechselt. Wir setzen auf Langfristigkeit, und Aljoscha macht wirklich einen hervorragenden Job. Er ist jung, engagiert und bringt viel Dynamik rein. Solange das funktioniert, gibt es für uns keinen Grund, etwas zu verändern.
Ligaportal: Zum Abschluss – was erwarten Sie vom nächsten Spiel gegen Laa/Thaya auswärts?
Danis: Es wird sicher ein enges Match. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Nur die Topteams Tulln, Leopoldsdorf und Ladendorf heben sich ein wenig ab – ansonsten ist alles sehr ausgeglichen.