Eines der Derbys an diesem Wochenende in der Gebietsliga Nord/Nordwest fand zwischen dem SV Sierndorf und dem ASC Korneuburg am Samstagnachmittag statt. Die Hausherren konnten zuletzt zwei Erfolge feiern und traten daher mit reichlich Selbstvertrauen an. Die Gäste stehen momentan bei vier Zählern, heute sollte keine mehr dazu kommen. Sierndorf zeigte eine durchwachsene Leistung, machte die Treffer aber zu den richtigen Zeitpunkten und konnte so mit 4:2 als Sieger vom Platz gehen.
„Ich muss vorwegnehmen, dass wir heute nicht gut gespielt haben“, waren die ersten Worte von Sierndorf-Trainer Martin Haselmayr. Auf den Coach wartete dazu ein kleines Familienduell, denn mit Dominik Haselmayr stand sein Bruder in der Startelf von Korneuburg. Die Gäste hatten in der Anfangsphase auch mehr Spielanteile, zwingende Chancen waren jedoch Mangelware. Und so kam Sierndorf plötzlich durch einen Kopfball zu einer Möglichkeit. Schlussmann Patrick Janecek war bereits geschlagen, Christopher Titz wehrte den Ball regelwidrig mit der Hand ab. Die Folge davon waren die rote Karte gegen den Korneuburger und Strafstoß. Diesen verwandelte Thomas Kadlcek eiskalt zur Führung. Auch mit dem 1:0 im Rücken agierten die Gastgeber weiterhin sehr behäbig und fingen so nach einer halben Stunde durch Fabio Slama einen Gegentreffer ein. Quasi mit dem Pausenpfiff konnten die Heimischen aber noch das 2:1 bejubeln: Nikolaus Schmidt schloss eine tolle Einzelaktion ab. „Der Treffer fiel praktisch aus dem Nichts“, so die faire Analyse von Haselmayr.
Nach dem Seitenwechsel wollten die Sierndorfer den Gegner früh unter Druck setzten und so zu Fehlern zwingen. Dies gelang den Hausherren aber nur mäßig. Es entwickelte sich eine Partie, die sich hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. In der Schlussviertelstunde konnten Legionär Pavel Vrana und Thomas Kadlcek den Sack dann schlussendlich zumachen. Das 4:2 durch den eingewechselten Boris Beuk war nur mehr Ergebniskosmetik. „Der Spielverlauf war heute sehr gut für uns, wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Das bessere Team waren wir an diesem Tag aber nicht“, war Betreuer Martin Haselmayr nur mit dem Ergebnis zufrieden.