Die erste Runde nach der Winterpause in der Gebietsliga Nordwest/Waldviertel war von Spielverschiebungen, aufgrund des schlechten Wetters und seinen Folgen, geprägt. Lediglich zwei Spiele konnten über die Bühne gebracht werden, eines davon mit Beteiligung des Tabellen-7. SC St. Martin. Der Auftakt verlief allerdings alles andere als nach Wunsch, hat man eine 1:3-Niederlage gegen Raabs/Thaya einstecken müssen. Trainer Andreas Bachhofner-Wurm reflektiert im Ligaportal-Interview über die Auftaktniederlage, spricht über die Vereinsziele und das nächste Spiel gegen Raxendorf.
Ligaportal: Herr Bachhofner-Wurm, danke fürs Zeitnehmen. Ihre Mannschaft hat den Auftakt gegen Raabs/Thaya mit 1:3 verloren. Was ist schiefgelaufen?
Trainer Andreas Bachhofner-Wurm: Meines Erachtens nach waren wir die aktivere Mannschaft. Durch Unachtsamkeiten, da die Restverteidigung nicht gepasst hat, haben wir jedoch das Spiel verloren, das wir eigentlich nicht verlieren hätten dürfen. Ein Punkt Minimum war sicher drinnen, wenn nicht sogar mehr. So ist Fußball. Wir hatten genug Chancen, haben daraus aber zu wenig gemacht.
Ligaportal: Wie ist die Wintervorbereitung verlaufen?
Bachhofner-Wurm: Ich bin fast vier Jahre bei St. Martin und das heuer war sicher die schwerste Vorbereitung überhaupt für uns. Erstens war der Winter ziemlich stark bei uns. Es gab zwar nicht viel Schnee, aber durch die Temperaturen war der Platz gefroren und daher auch sehr hart. Und zweitens haben wir einige Verletzte hinzubekommen, weshalb wir in den Testspielen nie komplett waren. Aus diesem Grund war es schwer aus der Vorbereitung großartig viele Schlüsse zu ziehen. Dafür, haben wir in Raabs ganz gut gespielt.
Ligaportal: Ein Neuzugang wurde heuer geholt, nämlich Tormann Damian Dolezal. Waren weitere Transfers nicht nötig?
Bachhofner-Wurm: Nötig ist schwer zu sagen. Wir sind mit der Mannschaft Meister geworden, wir haben in den letzten Runden vor der Winterpause sehr gut gespielt und tabellarisch haben wir einen guten Vorsprung nach hinten und nach vorne geht auch nicht sehr viel. Aus diesem Grund haben wir bis auf den Tormann keinen geholt. Dieser Transfer war notwendig, weil sich unser Goalie Michael Gruber am Meniskus verletzt hat und fällt daher länger aus. Mit Damian Dolezal haben wir einen super Ersatz, der auch schon einen Jugendprofivertrag gehabt hat und viel Erfahrung mitnimmt. Wenn sich keiner mehr verletzt, dann bin ich davon überzeugt, dass wir einen sehr guten Kader haben.
Ligaportal: Was sind die konkreten Ziele für die laufende Saison?
Bachhofner-Wurm: Vor der Saison haben wir natürlich gesagt, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben wollen. Jetzt sind wir auf dem siebten Platz im sicheren Mittelfeld und da möchten wir bleiben, sodass wir mit der hinteren Region keinen Stress bekommen und die Jungen ihre Chancen erhalten
Ligaportal: Ist ein Aufstieg in nächster Zukunft Thema im Verein?
Bachhofner-Wurm: Nein, das ist bei uns gar kein Thema. Unser Thema ist, dass wir unsere junge Mannschaft, die wir geformt haben, weiterentwickeln und immer neue junge Spieler nachbringen. Ich glaube, dass das sichere Mittelfeld für uns immer ein realistisches Ziel ist. Wenn wir mehr erreichen, ist es schon ein großer Erfolg, aber von Aufstieg spricht auf jeden Fall keiner im Verein.
Ligaportal: Ihr Vertrag läuft im Sommer aus, spricht etwas gegen eine weitere Zusammenarbeit?
Bachhofner-Wurm: Nein, da spricht nichts dagegen. Ich fühle mich wohl und es passt alles. Aber Fußball ist schnelllebig und daher will ich da gar nicht vorgreifen.
Ligaportal: Ihr nächster Gegner ist Raxendorf. Die Raxendorfer liegen auf dem vorletzten Platz. Kann man hier von einem klassischen Pflichtsieg sprechen?
Bachhofner-Wurm: Ich würde sagen, dass es sicher ein Spiel ist, bei dem man den Vorsprung auf 16 Punkte ausbauen könnte. Dann hätten wir schon einen sehr großen Vorsprung gegenüber den Abstiegsplätzen. Raxendorf ist aber sicher eine Mannschaft, die nicht so leicht einzuschätzen ist. Der Druck liegt bei ihnen, nicht bei uns. Aber natürlich daheim, auf unserem Platz kann nur ein Ziel verfolgt werden, nämlich dass wir die Punkte in St. Martin lassen.
Ligaportal: Das Auftaktmatch von Raxendorf vergangene Woche wurde wie so viele andere aufgrund der Wetterbedingungen verschoben. Sie sind davon verschont geblieben und haben bereits ein Pflichtspiel in den Beinen. Ist das ein Vorteil?
Bachhofner-Wurm: Ob es ein Riesenvorteil ist, weiß ich nicht, sie haben Vorbereitungsspiele gehabt. Ein Nachteil kann es jedenfalls keiner sein. Ich finde eher, der Vorteil liegt darin, dass wir auf unserem eigenen Platz spielen. Hier spielen wir eigentlich immer stark. Wenn wir unsere bestmögliche Leistung auf den Platz bringen, dann bin ich sehr positiv gestimmt und glaube, dass das Spiel in die richtige Richtung gelenkt wird.