Gebietsliga Nordwest/Waldviertel

Raabs/Thaya mit erfolgreichem Start: „Es war mehr Kampf als Spiel“ – Neo-Trainer Christoph Pegler im Ligaportal-Interview

Der USV Raabs/Thaya hat den Frühjahrsauftakt in der Gebietsliga Nordwest/Waldviertel erfolgreich bestanden. Mit 3:1 besiegte die Mannschaft von Christoph Pegler St. Martin in einem Heimspiel und konnte näher an die ersten sechs heranrücken. „Wir haben sicherlich die Qualität, um die Top sechs zu erreichen“, sind die Verantwortlichen in Raabs optimistisch. Im Ligaportal-Interview spricht Neo-Coach Pegler über den Auftakterfolg, die Pläne des Vereins und mögliche Vorteile im nächsten Spiel gegen Gars/Kamp.

„Mehr Kampf als Spiel“

Ligaportal: Herr Pegler, danke fürs Zeitnehmen. Sie haben am Wochenende Ihr erstes Spiel als Trainer von Raabs/Thaya gehabt und dieses mit 3:1 gewonnen. Was war ausschlaggebend für den Sieg?

Trainer Christoph Pegler: Das ist schwer zu beurteilen, weil es das erste Match nach der Pause ist. Es war mehr Kampf als Spiel, was wir sehr gut gemacht haben. Wir sind schon relativ sicher gestanden, bis auf 20 Minuten, wo die Abstände nicht mehr so gepasst haben. Das wird auch das Hauptaugenmerk sein in den kommenden Spielen. Wir wollen verstärkt auf die Defensive schauen, sodass wir kompakt stehen und den Gegnern es so schwer wie möglich machen. In der Offensive sind wir gut dabei, wir sind in jedem Spiel für ein Tor gut.

Ligaportal: Wie groß ist die Erleichterung, wenn man sein Auftaktmatch gewinnt?

Pegler: Es ist extrem wichtig am Anfang der Saison. St. Martin war Favorit und das Spiel hat uns gezeigt, dass wir sehr gut sind und selbst solche Spiele gewinnen können.

„Stabilität hinten ist uns sehr wichtig“

Ligaportal: Was waren die Schwerpunkte in der Wintervorbereitung?

Pegler: Der Fokus wurde auf den körperlichen Bereich gelegt, genauso wie auf der Defensive. Die Stabilität hinten ist uns sehr wichtig. In den Testspielen haben wir aber einige Tore erhalten, aber auch viele geschossen. Die Vorbereitung war richtig schwer, weil wir Probleme hatten. Jede Mannschaft hat das aber gehabt. Die Temperaturen und auch die Grippewelle hat dazu geführt, dass wir nie aus dem Vollen schöpfen konnten.

Ligaportal: Sie haben im Winter vier Neuzugänge geholt, davon haben am Samstag drei gespielt. Der Torwart Michael Lancman war im Einsatz, genauso wie die Feldspieler Michael Mürwald und Ladislav Janda. Was kann man sich von den Neuen erwarten?

Pegler: Der Tormann war notwendig. Wir haben zudem einige Abgänge gehabt, die uns wehgetan haben. Mit Janda als Zehner haben wir jetzt ein sehr gutes Bindeglied zwischen Defensive und Offensive. Mürwald hat sich auch sehr gut integriert und ist für die rechte Verteidigung auf alle Fälle eine Verstärkung. Außerdem haben wir noch einige junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, denen wir auch die Chance geben wollen, sich zu beweisen.

„Weniger Legionäre, mehr Nachwuchs“

Ligaportal: Was sind die tabellarischen Ziele für diese Saison?

Pegler: Eine Rangverbesserung sollte auf jeden Fall drinnen sein. Wir haben sicherlich die Qualität, um die Top sechs zu erreichen. Dafür müssen wir die Leistungen auf den Platz bringen. Wir schauen jetzt von Match zu Match und wir wollen jedes Match gewinnen. Die Spieler streben sogar die Top fünf an. Ob das machbar ist, werden wir sehen. Jedenfalls wollen wir uns weiterentwickeln und eine gewisse Spielphilosophie entwickeln.

Ligaportal: Was sind die langfristigen Pläne des Vereins?

Pegler: Längerfristig wollen wir auf alle Fälle weniger auf Legionäre und mehr auf die Jugend setzen. Die möchten wir näher an die Kampfmannschaft heranziehen. Was die Umgebung betrifft, kriegen wir allerdings mehr Tschechen, weil wir regional näher bei Tschechien liegen als bei Wien zum Beispiel. Das Wichtigste ist die eigene Jugend.

„Daheim sind wir eine Macht“

Ligaportal: Der nächste Gegner ist Gars/Kamp. Die Garser liegen auf dem vierten Platz. Was erwarten Sie sich für dieses Spiel?

Pegler: Wir spielen daheim. Daheim sind wir eine Macht, da können wir sie sicher schlagen. Gars kommt als Aufsteiger und hat eine enorme Qualität im Kader. Was uns vielleicht zugutekommt kommt, ist, dass sie gesperrte Spieler haben, aber das wird glaube ich nicht ausschlaggebend für das ganze Spiel sein. Sie sind eine gute Mannschaft, haben einen guten Trainer und werden daher gefährlich sein. Es ist auf alle Fälle kein Pflichtsieg.

Ligaportal: Das Auftaktmatch von Gars/Kamp wurde in der Vorwoche, aufgrund des Wetters verschoben. Somit konnten sie noch kein Bewerbsspiel bestreiten. Bringt das Vorteile?

Pegler: Der Vorteil für Gars ist, dass sie uns jetzt beobachten konnten und der Vorteil für uns ist, dass wir ein Spiel mehr haben und dementsprechend vielleicht schon im Rhythmus sind. Ich glaube das gleicht sich dann aus.