Nächste Woche erwacht die Gebietsliga Nordwest/Waldviertel aus ihrem „Winterschlaf“. Während der Kampf um den Titel, aufgrund des großen Vorsprungs vom Spitzenreiter Weißenkirchen, schon entschieden scheint, geht der Kampf um die Plätze dahinter in eine intensive Phase. Der USV Langenlois ist als Fünfter mittendrin, statt nur dabei. Im Ligaportal-Interview spricht Trainer Michael Pernerstorfer über die Ausgangslage, die Erwartungen und die endende Vorbereitung.
Ligaportal: Herr Pernerstorfer, danke fürs Zeitnehmen. Ihre Mannschaft liegt nach der Hinrunde auf dem fünften Platz, zwar klar hinter dem Spitzenreiter Weißenkirchen, aber nur zwei Punkte hinter dem Zweiten St. Bernhard. Wie bilanzieren Sie nach dem Herbst?
Trainer Michael Pernerstorfer: Bis auf einen Durchhänger mitten in der Saison hat sich das dann ganz gut entwickelt. Wir haben zum Schluss unsere Punkte geholt und von dem her, bis auf einen kleinen Durchhänger kann man dann schon sehr zufrieden sein.
Ligaportal: Der Meistertitel wird heuer wohl schwer, aber von Platz zwei weg, ist alles drinnen. Wo wollen Sie am Ende der Saison stehen?
Pernerstorfer: Das haben wir intern beschlossen, aber der Meistertitel ist, denke ich, fix in Weißenkirchen. Denen kann man gratulieren. Die Ziele haben wir jedenfalls intern beschlossen.
Ligaportal: In der Vorbereitung haben Sie bislang vier Testspiele bestritten. Dabei konnte Ihre Mannschaft einmal gewinnen und sonst hat sie alles verloren. Was war da los?
Pernerstorfer: Wir haben eigentlich nur die letzte Partie halbwegs vollzählig spielen können. Ansonsten haben wir mit sehr vielen Kranken zu tun gehabt. Die Trainingswochen waren intensiv und die Tore in den Tests sind immer sehr billig gefallen. Das müssen wir einstellen. In der Liga haben wir auch zu oft einfache Tore erhalten
Ligaportal: Wurde das Hauptaugenmerk im Training daher auf die Defensive gelegt?
Pernerstorfer: Wir haben eigentlich nicht viel Tore gekriegt, es sind eher billige Tore gewesen. Wenn man die bekommenen Tore anschaut, sind wir ganz gut dabei. Weniger Tore kriegen ist definitiv ein Punkt, aber das Spiel mit dem Ball war eigentlich unser wesentlicher Schwerpunkt in der Vorbereitung.
Ligaportal: Ihr Team musste einen Neuzugang integrieren. Der 25-jährige Giovanni Kotchev kommt von Großweikersdorf. Was darf man sich von ihm erwarten?
Pernerstorfer: Giovanni Kotchev ist einer für den offensiven Bereich. Durch ihn haben wir auf der Zehner- oder Stürmerposition Ideen, die uns vielleicht im Herbst ein bisschen gefehlt haben. Deswegen haben wir den Spieler geholt.
Ligaportal: Bei nur einer Verpflichtung kann man davon ausgehen, dass Sie kadertechnisch noch nicht auf die neue Saison blicken. Stimmt das?
Pernerstorfer: Nein, intern haben wir uns schon Gedanken gemacht, wie es weitergeht. Man weiß immer, dass der eine oder andere vielleicht aufhören will und deswegen muss man da natürlich, vor allem wenn man das schon frühzeitig weiß, Hebel in Bewegung setzen
Ligaportal: Sie haben in diesem Interview Weißenkirchen bereits indirekt zum Titel gratuliert. Das heißt heuer steht der Aufstieg noch nicht in den Planungen. Wie schaut es mit der kommenden Saison aus?
Pernerstorfer: Einen Titel kann man nicht planen. Einen Titel macht man. Natürlich will man immer ganz vorne dabei sein. Ich glaube, dass jeder spielt, damit er Spiele gewinnt und damit er Titel gewinnt. Ich glaube, wegen dem stehen wir auf der Wiese drei bis viermal in der Woche. Wäre das nicht so, dann bräuchten wir gar nicht Fußballspielen.
Ligaportal: Viele Mannschaften, die aufsteigen möchten, setzen auf eine gute Nachwuchsarbeit. Wie sieht es in Ihrem Verein mit der Jugend aus?
Pernerstorfer: Ja, das ist ein großer Punkt, der in der Vergangenheit ein bisschen vernachlässigt wurde. Da haben wir jetzt ein bisschen ein Loch drinnen und da wird jetzt aber alles ein wenig modernisiert. Wir werden ein paar Sachen ausarbeiten. Wir wollen uns in dem Bereich auf jeden Fall verbessern. Wenn wir noch drei Jahre warten, kommt sicher einiges nach.
Ligaportal: Der Auftaktgegner nächste Woche ist die Reserve vom Kremser SC. Das erste Duell endete 1:1. Mit welchen Erwartungen gehen Sie ins Rückspiel?
Pernerstorfer: Schwer zu sagen. Die haben einen neuen Trainer. Er hat ganz andere Ideen als der Vorgänger. Sie haben auch ein paar Neue. Nach der Vorbereitung ist es immer schwierig zu sagen, wo die Mannschaften stehen. Ich glaube, dass es eine interessante Partie wird und von unserer Seite her wollen wir daheim mit einem Sieg ins Frühjahr starten.