SV Wienerwald kehrt aus der Winterpause zurück: „Wir wollen die ersten drei ärgern“ – Trainer Gössinger im Gespräch

Während zwei der vier Gebietsligen dieses Wochenende in die Frühjahrssaison starten, kehrt die Gebietsliga Süd/Südost nächste Woche aus der Winterpause zurück. Der SV Wienerwald belegt in der Tabelle nach der Hinrunde den fünften Platz mit drei Punkten Rückstand auf die ersten drei. „Als Aufsteiger sind wir mit der Punkteanzahl und mit der Platzierung natürlich zufrieden“, gibt sich Trainer Michael Gössinger positiv. Im Ligaportal-Interview spricht er über die „lange“ Wintervorbereitung, die Vereinsziele und den Auftaktgegner.

„Es ist nur eine Vorbereitung“

Ligaportal: Herr Gössinger, danke fürs Zeitnehmen. Wie ist die Vorbereitung verlaufen?

Trainer Michael Gössinger: Die Wintervorbereitung ist immer schwierig. Erstmal dauert sie relativ lang, dann stand nicht immer das ganze Personal zur Verfügung, aufgrund von Krankheiten und Urlaub. Sie war nicht so zufriedenstellend, auch weil wir nie mit der gewünschten Stammformation auftreten konnten. Deswegen sind die Ergebnisse auch nicht so nach Wunsch verlaufen. Aber es ist nur eine Vorbereitung, das muss man auch dazu sagen.

Ligaportal: Was waren die Schwerpunkte in den Trainings?

Gössinger: Die ganze Vorbereitung war eigentlich aufgeteilt. Der erste Teil hat sich mehr auf unser Fitnesslevel fokussiert, dann war der Mittelpunkt das Spiel gegen den Ball und der letzte Teil, in den letzten zwei bis drei Wochen, das Spiel mit dem Ball.

Ligaportal: Sie haben drei neue Spieler geholt. Der 19-jährige Julius Leger, der 22-jährige Vincent Rupp und der 23-jährige Fabio Schuckert stoßen zur Mannschaft. Was darf man sich von den Verpflichtungen erwarten?

Gössinger: Beim Leger sind die Erwartungen nicht so hoch. Der kommt von der 2. Klasse. Das ist ein sehr junger Spieler, der ins Tempo der Gebietsliga hineinschnuppern möchte. Den Rupp haben wir auch aus der 2. Klasse geholt. Er ist auch ein Spieler für den erweiterten Kader. Und mit Schuckert haben wir eigentlich einen richtig guten Spieler für die Liga geholt, der leider in seiner Karriere bisher sehr viel Verletzungspech gehabt hat. Zwei Kreuzbandrisse hat er in den letzten eineinhalb Jahren gehabt. Er ist erst 22 Jahre alt und kann eine richtige Verstärkung sein. Das muss man aber natürlich auch mit Vorsicht genießen. Den darf man auch nicht zu früh überbelasten.

„Eine sehr gute Saison“

Ligaportal: Man ist nur drei Punkte von den Top-drei entfernt. Ist das am Ende der Saison auch das Ziel?

Gössinger: Das ist eine schwierige Frage. Top-fünf war das Saisonziel vor Beginn. Wenn man das erreicht, dann war es eine sehr gute Saison. Es sind viele Spieler dabei, die noch nie in der Gebietsliga gespielt haben und unsere Mannschaft ist auch sehr jung. Wir haben nicht die Breite, die die anderen Mannschaften haben. Aber wenn wir verletzungsfrei bleiben, dann ist es natürlich ein Wunsch, so lange wie möglich vorne dran zu bleiben und vielleicht die ersten drei ein bisschen zu ärgern.

Ligaportal: Wie schaut es langfristig aus? Will man die nächsten Jahre aufsteigen?

Gössinger: Mein persönliches Ziel ist es natürlich, wir werden uns im April mit dem Verein zusammensetzen und werden den Weg für nächstes Jahr skizzieren. Vereinsseitig werden wir dann wissen, wo wir langfristig hinwollen. Ich denke schon, dass der SV Wienerwald die Ambitionen hat, irgendwann mal wieder in der 2. Landesliga zu spielen. Ob das jetzt nächstes Jahr sein muss oder in zwei bis drei Jahren, wird man abwarten müssen. Das ist auch eine finanzielle Geschichte.

„Weniger zu verlieren als Eggendorf“

Ligaportal: Ihr Vertrag läuft vorerst nur bis zum Sommer. Werden Sie darüber hinaus noch Trainer vom SV Wienerwald sein?

Gössinger: Es ist mein Ziel und ich hoffe auch das vom Verein. Sowie es jetzt momentan ausschaut, würde es mich freuen, wenn wir den Weg, den wir eingeschlagen haben, ab Sommer weitergehen.

Ligaportal: Der erste Gegner ist nächste Woche gleich der Dritte Eggendorf. Wie wichtig ist ein erfolgreicher Start in die Saison und wie schaut dieser aus?

Gössinger: Natürlich ist der Start von Bedeutung. Es ist ein Spiel, das umso schwieriger ist, weil keiner so richtig weiß, wo er steht. Ich glaube, dass wir weniger bei dem Spiel zu verlieren haben, als die Eggendorfer selbst. Die wollen oben unbedingt angreifen. Das ist nicht ganz unser Ziel. Wir wollen nicht mit Biegen und Brechen Meister werden. Für uns ist nichts passiert, wenn wir nicht mit drei Punkten aus Eggendorf wegfahren. Ich glaube, wenn die gegen uns keinen Dreier einfahren, ist das für die mehr oder weniger ein Zeichen, dass es nach oben hin schwer wird. Wenn bei uns jeder Spieler an die 100 % kommt und ein paar sogar darüber spielen, dann ist ein Sieg sicher möglich. Schaffen wir das aber nicht, dann wird es schwierig, gegen diese Gegner zu bestehen.

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