Gebietsliga Süd/Südost

Nach Debakel geht Reisenberg-Sportlicher Leiter Wendl mit Mannschaft hart ins Gericht: „nicht ausreichend und katastrophal“!

Die 0:7-Klatsche gegen Himberg in der 7. Runde Gebietsliga Süd/Südost stellt einen Tiefpunkt eines allgemein wenig gelungenen Saisonstarts beim SC Reisenberg dar. Die Niederlage geht nicht nur im Ausgang, sondern auch in der Höhe des Ergebnisses klar in Ordnung. Dies und disziplinäre Probleme in den Trainingswochen machen den Sportlichen Leiter Alexander Wendl unzufrieden. Er stellt die Spieler in die Verantwortung, während Trainer Mario Erben weiterhin Rückendeckung erhält!

„Nicht weil Himberg besonders übermächtig war“

Ligaportal: Herr Wendl, danke fürs Zeitnehmen. Sprechen wir zunächst über das gestrige Spiel. Mit 0:7 gab es eine deutliche Niederlage gegen Himberg. Wie analysieren Sie das Spiel und das Ergebnis?

Sportlicher Leiter Alexander Wendl: Das ist schwer zu erklären. Die Leistung war enttäuschend, und in der Höhe auch verdient, aber nicht weil Himberg besonders übermächtig war. Vielmehr lag es an unserer eigenen Präsentation und Einstellung. Da muss man ehrlich sein, sowohl spielerisch als auch vom Benehmen her unter Woche war das einfach nicht ausreichend und ist katastrophal.

Ligaportal: Allgemein: Vier Punkte aus sieben Spielen sind wahrscheinlich ebenfalls nicht zufriedenstellend. Wie beurteilen Sie den ganzen Saisonstart?

Wendl: Mit den Resultaten sind wir nicht zufrieden, aber das ist immer zu relativieren. Es gab mehrere Spiele, in denen wir in der Nachspielzeit noch einen Ausgleich kassiert haben oder einen Elfmeter verschossen – das hätte oft auch anders aussehen können. Und mit den Möglichkeiten des Vereins und des Kaders sind wir grundsätzlich nicht völlig unzufrieden; entscheidend ist aber immer, wie man sich präsentiert und wie Teamgeist und Einstellung sind.

„Sechs Leute beim Training“

Ligaportal: Sie haben gerade das Benehmen unter der Woche angesprochen. Worin liegen aktuell die größten Probleme im Team?

Wendl: Die Einstellung und Trainingsbeteiligung sind oftmals das Problem. Wenn man unter der Woche teilweise nur mit sechs Leuten beim Training steht, dann macht sich das im Match bemerkbar – das ist letztlich eine Frage der Mentalität.

Ligaportal: Der Trainer steht oft unter Druck nach so einem Saisonstart. Wie ist die Situation – hat Mario Erben volle Rückendeckung?

Wendl: Ja, der Trainer genießt bei uns volle Rückendeckung. Hier ist die Mannschaft in der Verantwortung.

Ligaportal: Was war Ihr Saisonziel – Klassenerhalt?

Wendl: Ja genau, Abstieg vermeiden war und ist das Ziel. Ehrlich gesagt: Wenn es in die 1. Klasse geht, dann geht es eben so – das ist für den Verein kein riesiger Beinbruch. Natürlich würden wir gern in der Gebietsliga bleiben und arbeiten aktiv daran.

Im Winter sind weitere Transfers zu erwarten

Ligaportal: Sie waren sehr aktiv am Transfermarkt. Sind Sie mit den neuen Spielern zufrieden, oder gibt es da auch Baustellen?

Wendl: Teils, teils. Ein paar neue junge Spieler haben Potenzial, da bin ich überzeugt – aber es gibt eben auch einige Baustellen und Charakterfragen, die nicht im Detail zu klären sind. Die sind auch Teil von den bereits angesprochenen Problemen, was Trainingsbeteiligung betrifft.

Ligaportal: Glauben Sie, dass es sich im Laufe der Saison bessert?

Wendl: Ja, ich bin optimistisch, dass sich das Team im Laufe der Saison weiterentwickelt und im Winter nochmals nachjustiert wird.

Ligaportal: Ihr nächster Gegner ist Weissenbach – ein klassisches „Sechs-Punkte-Spiel“. Wie wichtig ist die Partie für Ihr Team?

Wendl: Das ist ein sehr wichtiges Spiel. Ich hoffe, dass wir da die Wende schaffen, aber es ist schwer zu prognostizieren. Entscheidend ist die Einstellung der Spieler – alles Weitere wird sich zeigen.