Gebietsliga West

Grein zum sechsten Mal in Folge in Top-5? – Zeit und Geduld gefordert

In der Gebietsliga West muss der TSV Grein noch den Rhythmus finden. Nachdem man in der Vorsaison mit dem 5. Tabellenrang zum insgesamt fünften Mal hintereinander in den Top-5 landen konnte, waren die Erwartungen wieder hoch. Heuer ist allerdings einiges anders: ein Umbruch hat stattgefunden und mit Eimantas Valaitis sitzt zudem ein neuer Coach auf der Bank. Er fordert vor allem Zeit und Geduld, um die Ziele am Ende zu erreichen!

Umbruch erschwert Saisonstart

Ligaportal: Herr Valaitis, danke fürs Zeitnehmen. Blicken wir auf den Saisonstart – zwei Punkte aus den ersten fünf Spielen – das ist wahrscheinlich nicht zufriedenstellend, oder?

Trainer Eimantas Valaitis: Ja, das ist ganz normal nicht zufriedenstellend.

Ligaportal: Was waren aus Ihrer Sicht die Hauptgründe, warum es bislang noch nicht so gelaufen ist?

Valaitis: Es gibt viele Gründe. Zuerst haben wir im Sommer viele Stammspieler verloren – das war für den Kader schwierig zu verkraften. Ich bin auch neu als Trainer, musste eine neue Mannschaft aufbauen, viele neue Spieler integrieren. Einige Spieler sind zu früheren Vereinen zurück, andere setzen aus gesundheitlichen oder privaten Gründen aus. Es ist daher eine sehr neue und unerfahrene Mannschaft.

Ligaportal: Wie schwer ist es, so viele neue Spieler zu integrieren? Gelingt das schon oder braucht es noch Zeit?

Valaitis: Das braucht sicher noch Zeit. Neue Spieler müssen in ein neues Team und System eingeführt werden. Im Moment ist das größte Problem, dass wir es auf dem Platz noch nicht gemeinsam umsetzen – der Teamgeist und das Zusammenspiel müssen noch wachsen. Hinzu kommt fehlendes Glück: Rote Karten, Elfmetertore und eigene Fehler haben uns in den Partien gleich zurückgeworfen.

„Platzierungen waren weniger Thema“

Ligaportal: Was war tabellarisch das Saisonziel? Wieder ein Platz wie in den Top 5? Oder war klar, dass es eher schwer werden wird, das zu wiederholen?

Valaitis: Die Vereinsführung und ich haben vor allem den Umbruch betont – Platzierungen waren weniger Thema. Ziel war der Aufbau einer neuen Mannschaft und die Integration vieler junger Spieler. Grein hat sich zuletzt immer in den Top 5 gehalten, aber wir wussten, dass es heuer schwieriger wird und es einfach Zeit und Geduld braucht.

Ligaportal: Noch eine persönliche Frage: Sie kommen aus Litauen und haben als Spieler fast ausschließlich in Litauen und Estland Erfahrung gesammelt. Wie kam es zu Ihrem Engagement in Österreich?

Valaitis: Ich habe zuletzt als Profi gegen Rapid Wien in der Europa League Qualifikation gespielt und durch meinen Freund Vitalis Stankevicius (Anm. Trainer SG Waidhofen/Ybbs) Kontakt nach Österreich bekommen. Er trainierte Regionalliga in Amstetten und riet mir zu einem Wechsel ins Amateur- und Unterhaus. Anfangs wollte hab ich noch gespielt, dann habe ich aber den Schritt ins Trainergeschäft gemacht. So bin ich in Österreich geblieben.

„Klares Ziel, drei Punkte zu holen“

Ligaportal: Am Wochenende geht es gegen Loosdorf, das ebenfalls schlecht gestartet ist und ebenfalls kürzlich den Trainer gewechselt hat. Ist das eine Chance für den ersten Saisonsieg?

Valaitis: Es ist auf jeden Fall ein wichtiges Duell für beide Teams – in der Tabelle und für das Selbstvertrauen. Bei Loosdorf hat der Trainerwechsel vielleicht auch neue Motivation gebracht, da ist ein frischer Wind zu erwarten. Es ist eine offene Partie, aber wir fahren nach Loosdorf mit dem klaren Ziel, drei Punkte zu holen.