Der Tabellendritte, SC Fischer Hainfeld, war in der 14. Runde der Gebietsliga West bei der SVU Hinterholz Mauer zu Gast. Trotz sieben Zählern Rückstand auf den Opponenten der Freitagabend-Partie, hat der Ligasiebente den größeren Kader, aber auch die jüngeren Akteure. Im Hinspiel hatten die Gastgeber mit 1:0 gewonnen. Nach torloser erster Hälfte brachte Milos Andrejic die Gäste mit 1:0 in Führung, wenige Minuten später glich aber Bernhard Hörmann aus und fixierte damit den 1:1 Endstand.
„Wir haben vor dem Spiel Personalsorgen gehabt“, erklärte Mauer-Trainer Andreas Singer. Robert Langergraber mit Rot und Milan Samardzic mit seiner fünften Gelben Karte waren gesperrt. Hinzukamen noch die rekonvaleszenten Pavol Balaz und Felix Kastenhofer. „Deshalb mussten wir zum ersten Mal mit einer völlig neuen Aufstellung gegen solch einen starken Gegner antreten“, seufzte der Mauer-Coach.
„Bei uns hat die Laufbereitschaft und der Kampfgeist gepasst. Zudem sind wir hinten gut gestanden, haben wenige Chancen zugelassen“, war Singer sichtlich zufrieden. Nur drei Gelegenheiten der Gegner verzeichnete der Trainer der Hausherren in seinem Notizblock. Hainfeld hatte mit dem 15-fachen Torschützen Martin Repa immerhin den besten Goalgetter in seinen Reihen. Dieser blieb weitestgehend unauffällig, scheiterte an Tormann Robin Pfeiffer. Ebenso viele Chancen notierte Singer bei seiner Elf.
Über die linke Seite kam dann Hainfeld doch noch einmal durch. Milos Andrejic krönte eine starke Einzelaktion mit dem 0:1 nach 66 Minuten. Der ehemalige Vienna-Kicker hatte zwei Gegenspieler ausgetrickst und zog aus spitzem Winkel aus knapp zwanzig Metern ins Kreuzeck ab. Die Führung der Gäste wehrte aber nur kurz. Vier Minuten nach dem Rückstand glich Mauer aus. Bernhard Hörmann eroberte den Ball auf Höhe der Mittelauflage, dribbelte die hochstehende Innenverteidigung aus. Der Sololauf endete mit einem Schuss mit links ins lange Eck. Das 1:1-Unentschieden sollte den Schlusspunkt einer spannenden Partie markieren.
„Der Punkt geht in Ordnung“, meinte Hainfeld-Obmann Hans Sperl. Die Gäste legten mit dem zweiten Unentschieden in Folge einen Fehlstart hin. Zu wenig für den Ligadritten, der Meister werden möchte. Im Kampf um den Anschluss an die Ligaspitze war das Unentschieden ein Rückschlag für Hainfeld, trennen den Sportclub mittlerweile 14 Punkte von Ybbs.
„Das Remis ist verdient, weil der Gegner so stark war. Deshalb haben wir den Punkt gefeiert“, meinte Singer auf der anderen Seite. Mit vier Zählern aus den ersten beiden Partien im Frühjahr ist seine Truppe gut aus den Startlöchern gekommen. Die Mischung aus jungen und routinierten Spielern scheint zu funktionieren. Nachdem zu Beginn der Saison der Aufstieg von den Funktionären ins Auge gefasst wurde, behält der Chefübungsleiter des Tabellensiebenten aus Mauer nur die hinteren Plätze im Blickfeld: „Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben, wollen uns einen Polster schaffen. Denn wie viele Mannschaften absteigen, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar.“