Der Tabellensechste, SC Rabenstein, war in der 15. Runde der Gebietsliga West beim Liga-Neunten, Union Neuhofen, zu Gast. Vier Punkte Rückstand hatten die Rotweißen auf den besser platzierten Opponenten vor dem direkten Vergleich, ebenso viele sind es nach dem 0:0.
„Wenn du dich zuhause mit einem Punkt zufrieden gibst, sagt das schon sehr viel aus“, seufzte Jörg Renner über das torlose Remis gegen Rabenstein. Die „Misere“, wie der Neuhofen-Trainer sagt, habe mit Krankheiten und Verletzungen begonnen. Dazukamen die Bundesheer-Einberufungen der jungen Spieler, wie Lukas Grossauer und Fabian Preining. „Da entstehen Trainingsrückstände, die sich in solch einer Liga eklatant bemerkbar machen“, erinnerte sich der Coach an die beiden Niederlagen zum Rückrundenauftakt gegen Oberndorf (0:1) und in Ybbs (0:4).
Wegen der verhinderten Klubkollegen erhielt Christoph Györök seine Chance. Der Innenverteidiger gab sein Startelf-Debüt. Der Jungspund machte seine Sache gut. Nicht allzu viele Chancen hatte Hintermann Jürgen Kickinger zu parieren. Gegen Ende des Spiels musste sich der Tormann aber doch noch auszeichnen. Als Jan Novak einen Konter alleine erfolgreich abschließen wollte, blieb Kickinger mit einer Fußabwehr Sieger des Zweikampfs. In der darauffolgenden Szene war der Keeper bereits geschlagen, doch die Gastgeber hatten das Glück auf ihrer Seite, als ein Lattenpendler wieder aus dem Tor sprang.
In der ersten Spielminute annullierte der Linienrichter ein reguläres Tor für Rabenstein. „Dann wäre das Match vermutlich anders verlaufen“, dachte sich Hubert Grünbichler. Dem Obmann des SCR liegt es fern, die Leistung des Unparteiischen zu bewerten. Aufgefallen war ihm aber dennoch etwas: „Zwei Mal ist bei Elfmeteralarm die Pfeiffe des Schiedsrichters stumm geblieben.“
Winterneuzugang Jiri Adamec hätte beinahe noch die Gültigkeit des Sprichwortes „Wer die Tore vorne nicht macht, wird hinten bestraft“ unter Beweis gestellt. Sein Weitschuss in der Nachspielzeit hätte ins Kreuzeck gepasst. Der gegnerische Keeper, Thomas Wimmer, wusste den Ball aber über das Tor abzuwehren. Damit hätte Neuhofen sogar den ersten Sieg seit der 11. Runde feiern können, aber auch der eine Zähler war ein Erfolg. „Es war wichtig anzuschreiben“, ist Renner erfreut. Immerhin ist es der erste Punkt im Frühjahr für seinen „jungen Haufen, der um jeden Meter gekämpft und sich den Punkt erarbeitet hat.“