Spielberichte

Ein Greiner Eigentor brachte Mauer auf die Siegerstraße

Im Duell Achter gegen 13. empfing die SVU Mauer die TSV Meisl Grein in der Gebietsliga West. Fast 18 Monate wartete der Vorletzte bereits auf einen Sieg gegen die Grünweißen. Gelingen sollte es auch dieses Mal nicht, die Truppe von Leopold Singer unterlag mit 2:4.

 

Traumstart für Grein

„Die Tabelle lügt normalerweise nicht. In dem Fall von Grein aber doch“, war Mauer-Coach Andreas Singer schon vor der Partie davon überzeugt, dass es ein hartes Stück Arbeit werden würde, um zu reüssieren. Er sollte Recht behalten. Bereits nach fünfzig Sekunden traf Milan Samardzic den Ball im eigenen Strafraum nicht richtig und legte ungewollt für Kevin Fabian auf, der aus wenigen Metern den Ball nur mehr einzuschieben brauchte – 0:1. „Es war ein ungünstiger Spielverlauf für uns“, erklärte Singer, „aber mein Team hat nicht aufgesteckt.“

Aus einer stabilen Defensive heraus spielte die grünweiße Heimmannschaft kontrolliert nach vorne. Auch das Schaltspiel funktionierte. Der Ausgleich zum 1:1 in Minute 22 fiel aber durch einen Freistoßtreffer von Pavol Balaz, dem neu eingekauften Legionär, der bis dato noch keine Spielminute im Frühjahr für seine erste Station hierzulande verpasste. Drei Minuten danach konnte der gedankenschnelle Patrick Mayr einen Eckball zur 2:1-Führunng für die Gastgeber verwerten. In Minute 38 war es abermals ein Corner, der den Auswärtigen zum Verhängnis wurde. In einem Tumult im Fünfmeterraum traf Hannes Stöger – ins eigene Tor. Mit einer komfortablen 3:1-Führung für Mauer ging es in die Pause.

Ramazan Özcan fungierte als schlechtes Vorbild

„In Halbzeit zwei sind wir hinten sehr viel beschäftigt worden, mussten uns gezwungenermaßen auf das Kontern verlegen“, erzählte Singer. In der 74. Minute konnte der Chefübungsleiter einen erfolgreichen Konter bejubeln. Der Treffer von Bernhard Hörmann zum 4:1 konnte das Match aber nicht beruhigen. „Grein war gefährlich. Sie haben uns gehörig unter Druck gesetzt, aber eine hundertprozentige Chance hatten sie nicht“, war sich Singer sicher.

Doch zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit unterlag Robin Pfeiffer doch noch ein Patzer. Einer, der ein Abbild des Fehlers von Ramazan Özcan im freundschaftlichen Länderspiel von Österreich gegen die Türkei war. Der Torwart von Mauer verließ den Sechzehner um einen Pass abzufangen. Mit Erfolg. Nur geklärt, hatte er ungenügend. Sein Abschlag landete direkt bei Manuel Hinterreiter, der den Ball im leeren Gehäuse unterzubringen vermochte. Im Gegensatz zu Ingolstadts Özcan blieb der Ausrutscher von Pfeiffer ohne Folgen, Mauer brachte das 4:2 über die Zeit.

Eine Serie hält, die andere reißt

„Letzten Endes war die Schlappe doch verdient“, gab Grein-Coach Leopold Rimser zu, „weil wir hinten in der Abwehr nicht dicht machen konnten.“ Ihm missfiel auch, dass drei Gegentore nach Standards fielen. „Besonders bitter war, dass wir mit dem ersten Gegenangriff im zweiten Durchgang das 1:4 kassiert haben. Da wäre mehr möglich gewesen.“

Mauer setzt den Aufwärtstrend im Frühling fort, bleibt ungeschlagen und kann auf sieben Zähler aus den ersten drei Partien verweisen. Für die in der Rückrunde noch unbesiegten Greiner, war es die erste Pleite. Die Blaujacken werden weiterhin im Tabellenkeller beim Abstiegsgespenst hausen. Und für Singer bleibt die Platzierung des Gegners weiterhin ein Mysterium: „Ich verstehe nicht, wie Grein in der Tabelle an vorletzter Stelle stehen kann. Besonders nicht, nach solch einer Partie auf diesem Niveau.“