Spielberichte

Nach der Pflicht erfüllte Oed/Zeillern die Kür in Karlstetten

Die USV Lehner Oed/Zeillern musste gleich zum Frühjahresauftakt Federn lassen. Nach zwei Remis in Folge betrug der Rückstand vor dem Spiel auf Gebietsliga Wes-Leader Ybbs bereits 14 Zähler. Alles andere als ein Sieg vom Zweiten beim Tabellenletzten SV Karlstetten/Neidling wäre eine Überraschung gewesen.

Später Torreigen

„In der ersten Hälfte waren wir nicht schlecht, in der zweiten haben wir weniger als gar nichts gezeigt“, war Karlstetten-Coach Martin Adamec von dem Leistungsabfall enttäuscht. Sein Trainerkollege Rudolf Lang sah dies ähnlich: „Die ersten 45 Minuten waren ausgeglichen. Da hätte es durchaus 0:0 stehen können.“ Doch Lukas Rodinger löste in Minute 41 den Knoten beim Favoriten. Der Kapitän überspielte einen Gegenspieler, ehe er aus spitzem Winkel traf. Nach Seitenwechsel wirkten die Gäste wie ausgewechselt. Im Minutentakt fielen die Tore. „Nach dem 1:0 ist Karlstetten zusammengebrochen“, bilanzierte Lang. „Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient. Es wäre sogar noch mehr möglich gewesen, aber mit einem 6:0 muss man prinzipiell zufrieden sein.“

Der Kantersieg brachte eine Steigerung im Torverhältnis. Sollte aber Hainfeld (+19 Treffer) mit Oed/Zeillern (+15) gleichziehen, hätten diese mit ihrer Bilanz das Nachsehen. Derzeit ist dem aber nicht so, die Grüngelben bleiben vorerst Zweiter, halten Hainfeld mit drei Punkten Vorsprung auf Abstand. Der ursprüngliche Rückstand von elf Zählern auf Ybbs ist wieder hergestellt. Für Karlstetten hat die Niederlage wenige Auswirkungen. Weil die Tabellennachbarn Grein, Euratsfeld und Hofstetten ebenfalls verloren, bleibt der Rückstand gleich.

Ist der Kopf leer sind die Füße schwer

Die deklassierten Gastgeber aus Karlstetten betrieben Ursachenforschung. Zuerst starke vierzig Minuten, auf die sechs Tore in sechzig Minuten folgten. „Das ist psychisch bedingt. Wenn du fast die gesamte Saison lang nur verlierst, schlägt sich das auf dein Leistungsvermögen nieder“, bescheinigte Adamec seiner Truppe eine Barriere im Kopf. Mit elf Pleiten und nur sieben Punkten aus 15 Spielen nachvollziehbar.