Ein Hattrick von Gottsdorf-Stürmer Dragodan zwingt Rabenstein in die Knie

Für die SV Gottsdorf, den Tabellenzwölften, ging es daheim gegen die Sechstplatzierten, den SC Rabenstein. Seit dem Rückrundenstart der Gebietsliga West muss der Aufsteiger auf die Dienste des langjährigen Torkanoniers Milan Bednar verzichten. Der Tscheche laboriert an einem Bandscheibenvorfall. Dessen Ersatz Mario-Tiberiu Dragodan verletzte sich bei dem Match gegen Oberndorf. Der Winterneuzugang laborierte an einer Sprunggelenksblessur. Der Rumäne hatte bisher alle Erwartungen übertroffen und in den ersten drei Runden bereits vier Mal getroffen.

„Vorige Woche und in der Woche davor haben wir ihn schmerzlich vermisst“, erzählte Markus Baumgartner, Trainer von Gottsdorf über seinen kurzzeitig verletzten Musterschüler Dragodan. Ein Wintereinkauf, der von der SV Neumarkt aus der 2. Klasse des Alpenvorlandes gekommen ist. Dort kam der wieselflinke Striker auf 16 Tore in 13 Partien.

Drei Dragodan-Tore in einer halben Stunde entscheiden das Match

„Mario ist mit seiner Schnelligkeit eine Waffe“, erklärte Baumgartner. „Er entwickelt sich zum Publikumsliebling.“ Kein Wunder, wenn er Spiele im Alleingang entscheidet. Nach 315 Minuten Einsatzzeit hält die Gottsdorfer Waffe bei sieben Meisterschaftstreffern. Gegen Rabenstein folgte der erste Hattrick binnen 34 Minuten. Aber davon, dass der Stürmer den Gegner alleine zerlegt hätte, will der Trainer nichts wissen: „Gottsdorf ist mehr als Dragodan.“

Sascha Becksteiner war es, der Dragodan mit einem geschickten Außenristschlenzer den Raum öffnete. Dieser umlief den Rabenstein-Schlussmann Thomas Wimmer und stellte auf 1:0 nach zwanzig Minuten. Zehn Minuten danach bewies Dragodan Köpfchen, wuchtete eine Flanke von Daniel Schimatschek in den Boden. Der Aufsitzer brachte die komfortable 2:0-Pausenführung der Hausherren.

Nach Seitenwechsel überspielte Dragodan die gegnerische Abwehr und schloss trocken in Minute 54 zum 3:0 ab. Drei Treffer waren dem jungen Angreifer schon in der Vorbereitung gegen Krummnussbach geglückt, im Meisterschaftsbetrieb war es aber sein erster Hattrick für seinen neuen Arbeitgeber.

Gottsdorfer Siegeswille war sichtbar

Dann spielten die Gastgeber einen Querpass zu viel, Milan Bundalo konnte für den SCR auf der Linie retten. Weitere Chancen vereitelte Tormann Wimmer. In der 81. Minute gelang den Gästen das 1:3 durch Johannes Lanschützer. „Nach dem Gegentor haben wir noch einmal zu zittern begonnen“, erinnerte sich der siegreiche Baumgartner. „Aber jeder hat heute gesehen, dass wir den Sieg mehr wollten.“

Jetzt trennen Gottsdorf nur mehr vier Punkte und ein Platz in der Tabelle von Rabenstein, die vom sechsten auf den achten Rang fielen, während die Spielvereinigung dreier Orte drei Plätze nach oben geklettert ist.

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