Ybbs kann die Meisterfeier mit einem 3:2-Heimsieg über Vizemeister Oed begehen

Ehe Gebietsliga West-Meister ASK Ybbs in der letzten Runde vor heimischem Publikum die offiziellen Meisterehren feiern kann, gastiert der Vizemeister USV Oed/Zeillern, die mit 17 Punkten Rückstand abgehängt werden konnten. In 25 Matches verlor die Elf des Trainergespanns Harald Holzer und Jürgen Brandstetter noch nie. Kann die unglaubliche Serie fortgesetzt, der 21. Sieg im 26. Versuch gelingen? Kann der Aufsteiger in die 2. Landesliga seinem Trainerduo einen würdigen Abschied bereiten? Auf der anderen Seite steht auch Coach Rudolf Lang im Mittelpunkt. Der Vizemeistermacher verlässt den Verein mit Saisonende. Jetzt Torwandschießen mit Nissan!

Hammerlos und viele Verletzte zum Abschied

Ausgerechnet beim ungeschlagenen Nonplusultra der Liga, in Ybbs, muss Lang seinen Abschied von Oed feiern. Da hätte es angenehmere Lose gegeben. Während bei den Gästen Toptorjäger Fabian Preuer Pause machen muss, wegen seiner fünften Gelben Karte, können die Donaustädter aus dem Vollen schöpfen, Fabian Schadenhofer ist nach dem Absitzen seiner Sperre wieder einsatzberechtigt. "Einen Punkt zu ergattern, wäre ein Wunder, weil wir sehr ersatzgeschwächt antreten werden. Mir fehlen fünf Leute. Das ist ja schon fast die halbe Mannschaft", erklärte Lang seine lange Verletztenliste.

Die Donaustädter begannen schneller als die Polizei erlaubt. Nach einem schweren Abspielfehler der Oeder Verteidigung schoss Daniel Holzer das 1:0 nach nicht einmal einer Minute. Von dem für Ybbs üblichen Blitzstart ließen sich die Gäste aber nicht beeindrucken. Jürgen Haider glich nach neun Minuten aus. Lang gab aber zu: "Ybbs hat vor dem unerwarteten 1:1 ganz klar das Geschehen bestimmt, dann waren sie nicht mehr so überlegen."

Noch vor der Pause die Führung, nach der Pause wieder ein rascher Treffer

Nach einer halben Stunde stellte Manuel Leitgeb die neuerliche Führung der Hausherren her, er verwertete eine Kopfballweitergabe mit dem Haupt. "Eine verdiente Pausenführung", wie Lang konstatierte. Kurz nach dem Wiederbeginn überraschten die Gastgeber mit Patrick Bruckners 3:1 die Auswärtsmannschaft. Nach zögerlichem Attackieren eines Verteidigers wurde Bruckner im Strafraum freigespielt, ehe er scharf einschoss. "Wer gedacht hätte, dass nicht mehr mit uns zu rechnen ist, der irrte sich", so Lang. Der Anschlusstreffer durch Christian Marschalek per Kopf für die Grünweißen zu Beginn der Rapidviertelstunde kam zu spät. "Es war dennoch ein beherzter Kampf von uns", sagte Lang zum Abschiedsspiel. "Auch wenn Ybbs verdient gewonnen hat, hat meine Mannschaft heute ihr großes Herz, ihre Leidenschaft und ihre enorme Laufbereitschaft gezeigt. Darauf können sie stolz sein, trotz Niederlage."

Ybbs blieb damit ohne Niederlagen in allen 26 Spielen, steigt nach über einem Jahr ungeschlagen auf. Mit dem zwölften Sieg im 13. Heimspiel distanzierten die Donaustädter Oed auf zwanzig Punkte. Damit konnte die offizielle Meisterfeier mit einem Sieg vor 250 Fans im Donaustadion begangen werden. Nicht nur der Aufstieg wurde zelebriert, auch die Trainerabgänge.

Es enden drei erfolgreiche Trainerengagements

Damit endet die erfolgreiche Zusammenarbeit von Holzer und Brandstetter. Eine Zusammenarbeit, die ja aus einer Not heraus entstanden war, weil der eigentliche Chefübungsleiter kurz vor Meisterschaftsbeginn abgesagt hatte. Holzer verglich die Doppelspeerspitze an der Trainerfront einst mit Oliver Lederer und Ernst Baumeister bei Admira Wacker Mödling, die nicht minder erfolgreich im Europacup für die Südstädter endete.

Der scheidende Trainer Lang wird Oed in Richtung Melker Sportclub in die 2. Landesliga verlassen. "Für mich war es ein tolles Jahr mit einem großartigen Team, die nächste Saison wieder für Furore sorgen werden", so Lang zum Abschluss.

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