Das Cupspiel im NÖ-Meistercup hat der Meister der 2. Klasse Pulkautal, Obritz, mit 1:0 in der Verlängerung gewonnen. Doch das entscheidende Tor sorgte vor allem auf Klosterneuburger Seite für Ärger. Der junge Philipp Ofner verfehlte einen Flugkopfball, nahm die Hände zu Hilfe und bugsierte so den Ball über die Linie. Wilde Proteste der Gäste blieben natürlich unbelohnt.
Nach 90 Minuten war es noch torlos Unentschieden gestanden. "Es ist für einen Amateurfußballer nur sehr selten der Fall, dass es eine Verlängerung gibt. Eigentlich hätte ich mir dann ein Elfmeterschießen gewunschen", so Obritz-Trainer Johann Wolf. Doch Philipp Ofner machte da nicht mit, er traf zum entscheidenden 1:0. "Das entscheidende Tor auf diese Art und Weise zu bekommen tut schon sehr weh", so Klosterneuburg-Trainer Daniel Wertheim, der auf den Hand-Treffer anspielt.
Wütende Proteste der Klosterneuburger waren die Folge. "Sie haben sich danach aufgegeben, waren komplett von der Rolle. Als Trainer hätte man da die Mannschaft beruhigen müssen. Ich hätte das zumindest gemacht. Klosterneuburg hat den Cup-Bewerb viel ernster genommen als wir. Sie wollten unbedingt gewinnen", spielt Wolf auf die großen Emotionen der Klosterneuburger an. "Es kam dann der Vorschlag, dass wir ihnen ein Tor schenken sollen, um den Fehler des Schiedsrichters wieder gut zu machen." Darauf stiegen die Obritzer natürlich nicht ein. "Ich habe das Tor nicht gesehen, der Schiedsrichter hat auch nichts gesehen. Ofner ist eigentlich nicht der Typ, der einen Gegner mit so einem Tor ärgern will. Er hat es scheinbar riskiert und hat Glück gehabt. Normal wäre sowas eine klare gelbe Karte."
Obritz ist nun in der nächsten Runde gegen Frättingsdorf Favorit. "Wir nehmen den Cup zwar ernst, sehen es aber als normale Vorbereitungspartie. Meine Spieler werden in dieser Woche drei harte Trainings haben, sie werden mich verfluchen. Am Samstag werden sie Betonbeine haben. Wenn wir dann gegen Frättingsdorf verlieren sollten, bin ich auch nicht all zu traurig", so Wolf.
Klosterneuburg, die wie Obritz ersatzgeschwächt angetreten war, kann sich nun vollkommen auf den Meisterschaftsstart fokussieren. Das Unentschieden nach der regulären Spielzeit gegen Obritz deutet darauf hin, dass man in der Liga ganz gut mithalten wird können.
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