"Gott sei Dank haben wir im Herbst reichlich Punkte gesammelt, denn ansonsten wären wir akut in Abstiegsgefahr geraten. Der Verletzungsteufel hat bei uns derart gewütet, dass am Ende nicht mehr möglich war", atmet Andreas Friedl, Sektionsleiter des ASKÖ Waldquelle Kobersdorf, nach dem Seuchen-Frühjahr noch einmal tief durch. Die Mannschaft von Trainer Dieter Sachs konnte in der Rückrunde lediglich zwölf Punkte sammeln und landete in der Tabelle der der der der II. Liga Mitte nur auf dem drittletzten Platz.
Im Laufe der Frühjahrssaison wurde die Personaldecke immer dünner, gingen auf der Zielgeraden der Meisterschaft sechs der letzten sieben Spiele verloren. Neben der Heimschwäche - nur vier von 15 Heimspielen konnten gewonnen werden - wirkten sich vor allem satte 75 Gegentore negativ aus. "Die vielen Gegentore sind unserem Tormann-Problem zuzuschreiben. Nach dem Ausfall der beiden etatmäßigen Torhüter mussten wir den einen oder anderen Keeper quasi ausgraben bzw. anmelden. Sogar ich musste einmal ins Tor", weiß der Sektionsleiter und hofft, dass sich das Lazarett in der Sommerpause lichten wird. "Sanel Kupresak, Philipp Wildzeiss und Florian Strümpf sind mit Kreuzbandrissen außer Gefecht, alle anderen sollten beim Trainingsauftakt wieder dabei sein."
Beim Start der Vorbereitung, Anfang Juli, wird Coach Sachs einige Neuerwerbungen begrüßen können. Mit Philip Juranich, der von Liga-Konkurrent Lockenhaus nach Kobersdorf wechselt, sowie den beiden Ungarn - Torwart Akos Fentös und Stürmer Detre Ivancich - stehen drei Neuzugänge bereits fest. "Wir sind noch auf der Suche nach einem zweiten Torwart und einem Verteidiger", sieht sich Andreas Friedl intensiv am Transfermarkt um. Neben Philipp Brandecker, Kevin Kornfehl und Milan Sretenovic verlässt auch Sascha Tesanovic (Rohrbach) den Klub. Zudem wird auch Clemens Ivanschitz künftig das Kobersdorfer Trikot nicht mehr überstreifen. Ob der Stürmer wie geplant nach Siegendorf wechselt, steht nach dem Abstieg des Klubs in die 1. Klasse in den Sternen.
"Auch wenn der 14. Rang enttäuschend ist, war aufgrund der massiven Personalprobleme einfach nicht mehr drinnen. Wir hatten nicht nur mit einem Torwart-Problem zu kämpfen, sondern sind uns verletzungsbedingt reihenweise Stammspieler bzw-. Leistungsträger ausgefallen. Hätte uns der Verletzungsteufel verschont, wären wir aller Voraussicht nach im oberen Drittel der Tabelle gelandet", sagt der Sektionsleiter. "Da der Blitz ein zweites Mal wohl nicht mehr einschlagen wird, sehen wir der kommenden Saison zuversichtlich entgegen und streben eine Präsenz im Tabellenmittelfeld an."
Günter Schlenkrich
Wahl zum Spieler der Saison 2012/13