Obwohl nur zwei von 15 Heimspielen verloren gingen und die Kremser-Elf in der Rückrunde der II. Liga Mitte starke 31 Punkte sammelte, konnte der SC Bad Sauerbrunn den Forchtensteiner Meistertitel nicht wirklich gefährden, fehlten am Ende zwölf Punkte auf die Fleck-Elf. "Hätten wir im Herbst nicht zahlreiche Ausfälle von Leistungsträgern beklagen müssen, wäre der Titelkampf wohl etwas spannender verlaufen, wenngleich wir die zweite Kraft der Liga und demzufolge mit dem Vizemeistertitel zufrieden sind", meint Trainer Heinz Kremser.
Gegenüber dem sechsten Rang in der Vorsaison konnten sich die Sauerbrunner erheblich steigern, ein ernsthaftes Mitmischen um den Meistertitel hat man aber bereits in der Hinrunde verpasst, im Herbst einen Rückstand von elf Punkten aufgerissen. "Aufgrund eines überschaubaren Kaders konnten wir die angesprochenen Ausfälle von wichtigen Spielern nicht kompensieren und haben darum zahlreiche Punkte liegen lassen. Wir verfügen zwar über zwölf starke Spieler, dahinter macht sich jedoch ein Qualitätsverlust bemerkbar. Aus diesem Grund wollen wir im Sommer den Kader erweitern und auf eine breitere Basis stellen", so Kremser.
Mit Christoph Zistler (Sigleß), der sowohl im Mittelfeld als auch im Angriff eingesetzt werden kann, und Stürmer Benedikt Knotzer (Loipersbach) sind zwei Spieler zum Vizemeister gewechselt. Jürgen Holzinger hat den Verein hingegen in Richtung Schattendorf verlassen. "Ein Handlungsbedarf besteht nur insofern, dass wir den Kader erweitern wollen, um etwaige Ausfälle besser kompensieren zu können. Es kann sein, dass im Sommer noch der eine oder andere Spieler zu uns wechseln wird. Es ist aber auch möglich, dass sich in der Übertrittszeit nichts mehr tun wird", hält der Coach nicht krampfhaft Ausschau nach Verstärkungen.
Nach dem Vizemeistertitel träumt man in Bad Sauerbrunn insgeheim davon, in der kommenden Saison den entscheidenden Schritt setzen zu können. "Wir werden sicher versuchen, im Kampf um den Meistertitel mitzumischen und hoffen, unser Ziel erreichen zu können. Wenn man gerade Zweiter geworden ist, kann das Ziel nicht die obere Tabellenhälfte sein", gibt Heinz Kremser die Richtung vor und wird am 1. Juli sein Personal zum Trainingsauftakt versammeln.
Günter Schlenkrich