Nach dem letztjährigen Aufstieg in die II. Liga Mitte hatte der SC Wettpunkt Lockenhaus im Herbst mit einigen Problemen zu kämpfen. Spätestens in der Rückrunde sind die Mannen von Trainer Gerhard Pichler in der Liga angekommen, konnten im Frühjahr immerhin 20 Punkte sammeln und den Klassenerhalt frühzeitig in trockene Tücher bringen. Nach dem 13. Platz in der Endtabelle hat sich der Kader in der Sommerpause einigermaßen verändert. Während fünf Spieler im Herbst nicht zur Verfügung stehen, werden am 3. Juli vier Neuerwerbungen den Beginn der Vorbereitung in Angriff nehmen.
"Im Herbst haben wir uns schwer getan, uns an die neue Liga zu gewöhnen. In der Rückrunde haben wir uns dann erfangen, eine ansprechende Frühjahrssaison absolviert und das Minimalziel, den Klassenberhalt, relativ sicher erreicht", ist der Coach zufrieden. Weniger zufrieden ist der Übungsleiter mit der Trefferausbeute, durften die Lockenhauser lediglich 43 Tore bejubeln - nur der Absteiger aus St. Martin traf weniger oft ins Schwarze. "In beinahe jedem Spiel sind wir zu zahlreichen Chancen gekommen, deren Auswertung war jedoch zumeist mangelhaft", weiß Gerhard Pichler, wo der Schuh drückt. Während man eine ausgeglichene Heimbilanz verzeichnet - sieben Siegen stehen ebenso viele Niederlagen gegenüber - konnte die Pichler-Elf nur zwei von 15 Auswärtsspielen gewinnen. "Von einer Auswärtsschwäche kann man nicht sprechen, konnten wir doch in der Fremde gegen überaus heimstarke Teams wie Z-S-P oder Deutschkreuz punkten", so Pichler.
Während Philipp Juranich nach Kobersdorf gewechselt ist, befinden sich die beiden Ungarn, Balazs Czetti und Janos Keszei, auf Vereinssuche. Zudem stehen im Herbst auch Ben und Sebastian Horvath nicht zur Verfügung. "Die beiden werden bzw. müssen kürzer treten. Sebastian wird sich in nächster Zeit vermehrt der Leichtathletik widmen, während Ben seinen Wehrdienst ableisten muss", weiß der Trainer, der vier neue Spieler in seinem Kader vorfindet. Neben Matthias Beiglböck (Oberpullendorf), der wieder zu seinem Stammverein zurückgekehrt ist, wird mit Thomas Trimmel (Kirchschlag) künftig ein weiterer Defensivspieler das Lockenhauser Trikot überstreifen. Zudem stehen mit Gabor Beke, der vor geraumer Zeit in Kirchschlag, zuletzt jedoch in der ungarischen Regionalliga aktiv war, und dem 20-jährigen Benjamin Vass zwei neue Ungarn zur Verfügung. "Beke kenne ich aus seiner Zeit in Kirchschlag und kann sowohl im Mittelfeld als auch im Angriff eingesetzt werden. Vass hingegen ist ein defensiver Mittelfeldspieler", so Pichler. "Das Transferprogramm ist damit grundsätzlich abgeschlossen, wenngleich wir die Augen und Ohren weiterhin offen halten. Vielleicht ergibt sich ja noch ein Schnäppchen - das sollte aber in erster Linie ein Stürmer sein."
In Lockenhaus hofft man im zweiten Jahr nach dem Aufstieg auf eine sorgenfreie Saison, soll das Abstiegsgespenst von Beginn an auf Distanz gehalten werden. "Ich denke, dass mit den Transferaktivitäten wir die Qualität des Kaders steigern konnten. Sollten wir an die Leistungen der Frühjahrssaison anknüpfen können, ist ein sicherer Platz im Mittelfeld der Tabelle möglich", blickt Gerhard Pichler der kommenden Meisterschaft zuversichtlich entgegen.
Günter Schlenkrich
Wahl zum Spieler der Saison 2012/13